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Dienstag, 28. Januar 2020
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

es war nur ein kleines, aber sehr entscheidendes Wort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der gestrigen Anhörung zum Rx-Versandverbot, das aber hellhörig machte: Spahn sagte, im Koalitionsvertrag sei vereinbart worden, das Rx-Versandverbot „anzustreben“. Das ist falsch. Wörtlich steht im Vertrag: „Um die Apotheken vor Ort zu stärken, setzen wir uns für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein." Es lohnt sich, hier genau auf die Sprache zu achten. Denn wirklich „eingesetzt“ hat sich der dafür zuständige Minister, also Spahn, nicht wirklich. Nur wenige Monate, nachdem seine Parteikollegen das Rx-Versandverbot mit aller Kraft gegen die SPD herausgehandelt hatten, trat Spahn vor die ABDA-Mitgliederversammlung und erklärte den Apothekern, dass ein Verbot mit ihm, auch aus politischen Gründen, nicht machbar sei. Von seiner eigenen Fraktion wurde Spahn deswegen schon einmal gerügt. Spannend wird es dann, wenn die EU-Kommission sein Rx-Boni-Verbot, das als Kompromiss gilt, ablehnt. Hat Spahn den Mut sich mit seiner Fraktion anzulegen und die Rx-Preisbindung (teilweise) zu kippen? Oder gibt es dann doch noch einen Gesetzentwurf zum Rx-Versandverbot?

(Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)

 

Empfehlung des Sachverständigenausschusses

Diphenhydramin und Doxylamin über 65 bald nur noch auf Rezept?

 Die H1-Antihistaminika Diphenhydramin und Doxylamin könnte es für über 65-Jährige bald nur noch auf Rezept geben – zumindest wenn es nach dem Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht geht. Der hat nämlich in seiner Sitzung vergangene Woche diese Empfehlung ausgesprochen. Hoggar-Hersteller Stada kann dies nicht nachvollziehen. Mehr lesen Sie hier.  

 

MMP-Webinar

„Protonenpumpenhemmer – Sicherer Umgang mit dem Magenschutz“

Im nächsten MMP-Webinar wird Ihnen Apothekerin Dr. Verena Stahl folgende Themen für Sie beleuchten:

  • Wann sind PPI indiziert und wann nicht?
  • Was ist im OTC-Bereich zu beachten?
  • Bei welchen Warnsymptomen sollten Sie „rot sehen“?
  • Treten Nebenwirkungen bei Langzeitgebrauch auf?
  • Wie macht man am besten Schluss?

Das Webinar findet am Dienstag, den 4. Februar 2020 von 20 bis 21 Uhr statt und ist mit einem Fortbildungspunkt akkreditiert.

Anmelden können Sie sich kostenlos hier per Mausklick.

(Foto: imago images / Science Photo Library)

 

Meistgelesen

Clindamycin ist der größte Übeltäter

 Die pseudomembranöse Enterokolitis ist eine der wohl gefürchtetsten Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie. Verursacht wird sie durch eine übermäßige Besiedlung des Darmes durch Clostridioides difficile, dessen Toxine die Symptome verursachen. Dem voran geht aber immer eine Zerstörung der residenten Darmflora durch eine Antibiotikatherapie. Doch nicht alle Antibiotika sind diesbezüglich gleich „schlimm“. Lesen Sie hier noch einmal einen der meistgelesenen Artikel vom Montag. 

 

Themen am Morgen

Das „Handelsblatt“ berichtet darüber, wie Benedikt Bühler „Doc Morris und Co. aufschreckt“.

 

In der Mediathek des Bundestages kann man sich die Aufzeichnung der Anhörung vor dem Petitionsausschusses zum Rx-Versandverbot ansehen.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
Starten Sie gut in den neuen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Benjamin Rohrer
Chefredakteur DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

13. - 14. März 2020 – Berlin

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30. Januar – Braunschweig

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