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Apobank-Umfrage
Apotheken: Im Vergleich wenig Optimierungspotenzial
Wo gibt es Optimierungspotenzial? Und wie sieht die Situation bei Kunden und Personal aus? Das wollte die Apobank in ihrer jüngsten Umfrage von verschiedenen Heilberufler-Gruppen wissen.
In ihren Apotheken sehen Inhaberinnen und -inhaber wenig Optimierungspotenzial. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank hervor. Befragt wurden neben Apothekeninhaber*innen auch Haus-, Fach- und Zahnarztpraxisinhaber*innen. Diese sehen im Vergleich sehr viel mehr Potenzial. Aus der Umfrage geht leider nicht hervor, ob kein Potenzial gesehen wird, weil alle Möglichkeiten zur Optimierung bereits ausgeschöpft wurden, oder ob kein Bedarf an Optimierung besteht.
Allerdings gaben nur 32 Prozent der befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber an, dass es bei ihnen kein Optimierungspotenzial mit Blick auf die finanzielle und wirtschaftliche Situation gibt. Es ist schwer vorstellbar, dass nicht der Bedarf bestehen würde, zu optimieren. Wahrscheinlicher ist, dass zwei Drittel der Befragten der Meinung sind, dass ihnen keine Möglichkeiten zur Verbesserung geblieben sind.
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Am meisten Potenzial sehen die Apothekeninhaber noch bei den patientenorientierten Arbeitsabläufen (64 Prozent) und der Organisation und Verwaltung im Hintergrund (62 Prozent). Neben der wirtschaftlichen Situation sehen sie am wenigsten Raum für Verbesserung bei der Personalsituation (46 Prozent) und dem Leistungsangebot (50 Prozent) der Apotheke.
Es ist auffällig, dass die Praxisinhaber insgesamt sehr viel mehr Optimierungspotenzial sehen. Bei der wirtschaftlichen Situation im Speziellen sind es bei den Hausärzten 53 Prozent, den Fachärzten 47 und den Zahnärzten 57 Prozent.
Bürokratie als Zeitfresser
Aus der Umfrage wird auch deutlich, dass Apotheken mit 43 Prozent im Vergleich weniger Zeit mit der Patientenbetreuung verbringen als die Haus- (64 Prozent), Fach- (69 Prozent) oder Zahnärzte (68 Prozent). Dafür sind sie zu 29 Prozent mit der Apothekenverwaltung beschäftigt – und damit fast doppelt so lang wie die anderen Heilberufler.
79 Prozent der Kundschaft in den befragen Apotheken sind Stammkunden, der Rest sind Laufkunden. Drei Prozent der Inhaber*innen gaben an, keinen Bedarf an neuen Kundinnen und Kunden zu haben.
Botendienste zur Kundengewinnung
Um aber neue Kunden zu gewinnen, setzen die Apotheken vor allem Boten- und Lieferdienste ein (88 Prozent). Darüber hinaus bieten sie neue pharmazeutische Dienstleistungen an (65 Prozent), verteilen Proben oder Werbegeschenke (61 Prozent) oder machen spezielle Angebote im OTC-Bereich (52 Prozent). In gezielten Angeboten für Chroniker oder verlängerten Öffnungszeiten sehen sie keine geeigneten Maßnahmen.
Einen besonderen Fokus legte die Umfrage noch auf die Personalsituation der Heilberufler. Dabei stellte sich heraus, dass in jeder vierten Apotheke Stellen zu besetzen sind. Mehr ist es nur bei den Zahnärzten, wo es in 47 Prozent der Praxen offene Stellen gibt.
Apotheken zufriedener mit Personalqualifikation
Bei der Personalsituation fällt auf, dass Apothekeninhaberinnen und -inhaber sehr viel zufriedener sind mit der Qualifikation als ihre Kollegen in den Praxen. Nur 12 Prozent der befragten Pharmazeuten sagten, die Qualifikation des Personals liege hinter ihren Erwartungen zurück, bei den Hausärzten waren es 24, den Fachärzten 26 und bei den Zahnärzten sogar 28.
Auch mit der Motivation sind sie zufriedener. Bei den Zahnärzten sagten 27 Prozent, die Motivation liege hinter ihren Erwartungen zurück, bei den Fachärzten 23, bei den Apotheken 19 und bei den Hausärzten 17 Prozent. Dafür haben die Apothekeninhaberinnen auch größere Schwierigkeiten, die Gehaltsvorstellungen des Personals zu erfüllen. Das sagen 52 Prozent, bei Hausärzten sind es 41 Prozent, bei den Fach- und Zahnärzten 43 Prozent.
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