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Veröffentliche Artikel von Anna Carolin Antropov, Apothekerin
Schwere Wechselwirkung mit Fluoropyrimidinen
Mit einer Lebenszeitprävalenz von weltweit 25 bis 50% betrifft Gürtelrose fast jeden Zweiten. Im Akutfall bremsen Brivudin (Zostex®) oder Aciclovir die Virus-Replikation. Doch Achtung: Bei Therapie mit 5-Fluorouracil ist Brivudin auch nach Absetzen wochenlang kontraindiziert. Das gilt auch für die topische Anwendung bei Warzen.
Wie, wo und warum promovieren?
Viele hegen den Traum einer Promotion. Worauf es dabei ankommt, wie Interessierte eine passende Promotionsstelle finden und welche Eigenschaften sie mitbringen sollten, haben Hochschulprofessoren in München in einem gemeinsamen Workshop der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) und des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) mit den Teilnehmenden erarbeitet. Konkrete Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung bildeten den Abschluss.
Statine stabilisieren koronare Plaques
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer (Statine) senken erhöhte LDL-Cholesterol-Spiegel im Blut und damit das kardiovaskuläre Risiko. Darüber hinaus auftretende pleiotrope Effekte verlangsamen die Progression atherosklerotischer Plaques. Laut einer aktuellen Studie werden sie dadurch stabiler und dichter. Dieser Prozess könnte das Herzinfarktrisiko senken.
Homöopathie, Chondroitin oder NSAR: Was hilft bei Gonarthrose?
In der aktualisierten S2k-Leitlinie zu Gonarthrose wurden die Kapitel Homöopathie und Chondroitinsulfat gestrichen und die Empfehlungen zur Schmerzmedikation aktualisiert. Erst bei unzureichender Wirkung topischer nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) sind orale indiziert. Bei diesen gibt es jedoch einiges zu beachten.
Welche Antipsychotika das Pneumonie-Risiko erhöhen
Was haben Quetiapin, Olanzapin und Clozapin mit Pneumonie zu tun? Das rätselhafte Bindeglied scheinen anticholinerge Nebenwirkungen zu sein. Das legt nun eine Untersuchung von fast 62.000 Patienten nahe, bei denen insbesondere Wirkstoffe mit hohem anticholinergem Potenzial dosisabhängig das Risiko für Pneumonie erhöhen.
Wie werden Adrenalin-Autoinjektoren angewendet?
Sommerzeit ist Bienen- und Wespenzeit! Ein Problem können dabei allergische Reaktionen auf Insektenstiche werden, weshalb ein Epinephrin-Pen stets in die Handtasche eines Allergikers gehört. Damit im Akutfall jeder Handgriff sitzt, müssen Patienten eingewiesen werden. Offizielles Schulungsmaterial wie die Blaue-Hand kann dabei unterstützen.
Antipsychotika bei Demenzpatienten riskanter als gedacht
Demenzkranke, die Antipsychotika einnehmen, erleiden häufiger einen Schlaganfall, Myokardinfarkt, eine Herzinsuffizienz oder eine Pneumonie, um nur einige Risiken zu nennen. Diese und weitere Risiken deckte eine neue Kohortenstudie auf, die fast 174.000 Patienten mit Demenz beobachtete. Auch die Leitlinie mahnt zu zurückhaltendem Einsatz.
Fentanyl zum Lutschen?
Wer „Lutschtabletten“ liest, der denkt vermutlich zunächst vor allem an Präparate gegen Halsschmerzen – und nicht an hochpotente Opioide in der Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Tumorerkrankungen. Es ist also spezielles pharmazeutisches Fachwissen gefragt, wenn zwischen Darreichungsformen wie Sublingual-, Buccal- und Lutschtabletten unterschieden und zur Anwendung bei Durchbruchschmerzen beraten werden muss.
L-Thyroxin-Übertherapie korreliert mit erhöhtem Demenzrisiko im Alter
Ob eine Übertherapie einer Schilddrüsenunterfunktion möglicherweise das Risiko für kognitive Störungen und Demenz erhöht, haben Forscher in einer großen Kohortenstudie untersucht.
Nasales Glucagon bei Unterzucker – auf den Notfall vorbereitet sein
Während GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid und Co. nur äußerst selten zu einer Hypoglykämie führen, rufen die derzeit kursierenden Ozempic-Fälschungen doch in Erinnerung, wie gefährlich ein Unterzucker unter Insulin-Therapie werden kann. Was man bei einer (schweren) Hypoglykämie tun kann, lesen Sie hier.
Balanceakt Thyreostatika
Unbehandelt gefährdet eine Hyperthyreose in der Gravidität die Schwangere und den Embryo, gleichzeitig sind Therapeutika assoziiert mit Fehlbildungen. Aktuelle Leitlinien empfehlen für das erste Trimester eine Umstellung auf Propylthiouracil, im zweiten Trimester Thiamazol oder Carbimazol. Das Bulletin für Arzneimittelsicherheit veröffentlichte kürzlich Daten zum tatsächlichen Verschreibungsverhalten.
Die Pille und Depression – junge Frauen wohl besonders betroffen
Frauen leiden innerhalb der ersten zwei Jahre nach Einnahmebeginn von oralen Kontrazeptiva häufiger an Depressionen als jene, die nie solche Hormonpräparate benutzt haben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Beobachtungsstudie. Der Griff zu dieser Verhütungsmethode erhöht wohl auch das Lebenszeitrisiko für Depressionen – vor allem bei unter 20-Jährigen.
Palforzia – warum für Erdnuss-Allergiker der Schulungsbedarf besonders groß ist
Wenn Arzneimittel besonders erklärungsbedürftig sind, können Heilberufler und Patienten das am „Blaue-Hand-Symbol“ erkennen. Unter anderem Adrenalin-Pens für Allergiker gehören zu solchen Arzneimitteln mit besonderem Schulungsbedarf. Bei Erdnuss-Allergie müssen sich Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen allerdings nicht nur mit Epinephrin-Autoinjektoren auskennen – wird zusätzlich das Präparat Palforzia zur Hyposensibilisierung eingenommen, gilt es einige weitere wichtige Punkte zu beachten.
Adrenalin-Pens – nach Injektion den Notruf nicht vergessen!
Auf dem deutschen Markt gibt es vier verschiedene Hersteller für Epinephrin-Autoinjektoren. Sie alle haben es in den vergangenen Jahren aufgrund von Fehlfunktionen oder Lieferengpässen immer wieder in die Fachmedien geschafft. Seit 2015 soll offizielles Blaue-Hand-Schulungsmaterial bei der Anwendung dieser erklärungsbedürftigen Arzneimittel unterstützen – 2023 waren sie auch Thema auf der INTERPHARM in Göttingen. Doch: Hätten Sie gewusst, warum Allergiker insbesondere unter Betablocker-Therapie nicht auf Notfallpens verzichten sollten?
Was Apotheker über Fentanyl-Nasenspray wissen müssen
Fentanyl gibt es in zahlreichen Darreichungsformen, zu allen ist eine Beratung in der Apotheke sinnvoll. Aber nur zu den beiden Fentanyl-Nasensprays, Instanyl und Pecfent, gibt es behördlich genehmigtes Schulungsmaterial, das sich speziell an Apotheker und Apothekerinnen wendet – erkennen kann man das Material an dem Blaue-Hand-Symbol.
Wie wirkt sich HCT auf das Krebsrisiko aus?
Im Jahr 2018 warnte ein Rote-Hand-Brief, dass Hydrochlorothiazid (HCT) das Risiko für nicht-melanozytären Hautkrebs erhöht. Eine Kohortenstudie bestätigt nun, dass Hautkrebs bei Einnahme von HCT im Vergleich zu anderen Diuretika tatsächlich etwas häufiger auftritt. Doch es gibt auch Entwarnung: Die Gesamtinzidenz von Tumoren fiel geringer aus.
Die „Pille“ und das Thromboserisiko – alles klar, oder?
Dass kombinierte orale Kontrazeptiva das Thromboserisiko erhöhen, ist eigentlich ein alter Hut. Frauenärzte werden – dank dem Blaue-Hand-Schulungsmaterial, das die DAZ Ihnen mit dieser Serie näherbringt – mit Checklisten, und Patientinnen mit Informationskarten daran erinnert. Warum es dennoch auch in der Apotheke sinnvoll sein kann, bei der nächsten „Pillen“-Verordnung mal wieder genauer hinzuhören und nachzuhaken, lesen Sie hier.
Langzeiteinnahme von PPI kann kardiovaskuläres Risiko und Mortalität erhöhen
Nehmen Typ-2-Diabetiker Protonenpumpenhemmer ein, erkranken sie signifikant häufiger an kardiovaskulären Erkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz. Auch die Gesamtmortalität ist 30 Prozent höher als bei Patienten ohne. Das ergab nun eine Auswertung von knapp 20.000 Diabetikern – vermutet wird als Ursache eine veränderte Darmflora.
Methotrexat – mit Beratung Todesfälle verhindern
Ein Stammkunde kommt in die Apotheke und klagt über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Außerdem habe er schmerzhafte Schleimhautläsionen im Mund, brauche also noch ein Mundgel oder eine Gurgellösung. Sie wissen, dass dieser Patient an rheumatoider Arthritis leidet und mit Methotrexat behandelt wird. Was empfehlen Sie ihm?
Krebspatienten profitieren nicht von CBD-Öl
Mit Cannabidiol-(CBD)-Öl ging es Patienten in einer placebokontrollierten Studie mit fortgeschrittenem Krebs subjektiv besser. Diese Effekte traten jedoch ebenso unter Placebo auf.
Vorsicht orale Retinoide – eine Checkliste für Apotheker
Haben Sie in Ihren Kassensystemen schon einmal auf das Blaue-Hand-Logo geklickt und sich das hinterlegte Schulungsmaterial durchgelesen? Die DAZ stellt Ihnen in dieser Serie eine Auswahl der „blauen Hände“ vor – heute zu oralen Retinoiden. Denn werden Acitretin, Alitretinoin oder Isotretinoin in der Schwangerschaft eingenommen, drohen schwere Fehlbildungen – teils auch Jahre über das Einnahmeende hinaus. Wissenslücken müssen also geschlossen werden, nicht nur bei den Patientinnen und Patienten.
Schulungsmaterial zu Valproat – gut verständlich, aber kaum bekannt
Aus Ihren Kassensystemen kennen Sie wahrscheinlich das Blaue-Hand-Logo – aber haben Sie schon einmal draufgeklickt und sich das hinterlegte Schulungsmaterial durchgelesen? Dieses richtet sich zwar meist an ärztliches Personal und Patienten, für Apothekerinnen ist es aber auch interessant – immerhin wurde es behördlich angeordnet. Die DAZ stellt Ihnen deshalb in dieser Serie eine Auswahl der „blauen Hände“ vor – heute die zu Valproat. Denn wie eine Untersuchung von Embryotox zeigt, bestehen sowohl in der Arztpraxis als auch bei den Patientinnen große Wissenslücken.
Kinderwunsch nach COVID-Impfung lieber kurz pausieren?
Die Ergebnisse einer neuen Studie an einem Kinderwunschzentrum in China wirken eindeutig: Frauen wurden kurz nach einer COVID-Impfung mit In-vitro-Fertilisation (IVF) deutlich seltener schwanger als Ungeimpfte. Erst ab einem Abstand von 61 Tagen zwischen Impfung und IVF fiel die Schwangerschaftsrate nicht mehr signifikant schlechter aus als bei Ungeimpften. Da sich die Untersuchung jedoch auf inaktivierte Impfstoffe bezieht, sind die Daten nicht auf Deutschland übertragbar.
Olaflur für den Zahnschmelz – sind alle Fluoride gleich?
In der Serie „Die Top-12-Kinderarzneistoffe“ beleuchtet die DAZ die Arzneimittel, die laut TK-Arzneimittelreport am häufigsten von Kinder- und Jugendmedizinern verordnet werden, aber zum Teil auch in der Selbstmedikation zum Einsatz kommen. Olaflur, ein Aminfluorid, fördert die Remineralisation von Zahnschmelz und kann dabei auch kleinste Defekte reparieren. Wie es wirkt und was es zu beachten gibt, darüber hat die DAZ mit Prof. Dr. Schiffner gesprochen.
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