Anzeige
Anzeige
Veröffentliche Artikel von Gesa Gnegel, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (gg)
Sabril-Beutel weiterhin nur gegen Vorlage eines Rezeptes bestellbar
Vigabatrin im Handelspräparat Sabril bleibt weiter knapp. Am 23. Oktober ist der fünfte Informationsbrief von Sanofi zu Sabril erschienen und verkündet: Sabril-Filmtabletten sind wieder weitgehend verfügbar, doch für Sabril-Beutel besteht der Engpass voraussichtlich noch bis zum zweiten Quartal 2024.
Wirkstoff Gefapixant gegen chronischen Husten zur Zulassung empfohlen
Im Juli empfahl der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA gleich 14 neue Arzneimittel zur Zulassung – darunter auch den Wirkstoff Gefapixant (Lyfnua) in der Indikation refraktärer oder chronischer Husten unklarer Ursache bei Erwachsenen. Die Betroffenen dürfte dies erleichtern, denn bislang gibt es in dieser Indikation kein zugelassenes Medikament.
Mit Datenbanken und Qualitätszirkeln zu mehr Arzneimittelsicherheit für Kinder
2018 startete die KiDSafe-Studie, eine unter Mitwirkung des BfArM und der ABDA durchgeführte Studie zur Evaluierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei pädiatrischen Patient:innen. Wie die nun veröffentlichten Ergebnisse zeigen, halfen eine Datenbank und regelmäßige Qualitätszirkel, die Rate von Krankenhauseinweisungen aufgrund von unerwünschten Arzneimittelereignissen zu reduzieren – wenn auch nicht signifikant.
Alles anders – epidemiologische Daten zu Krebs im Kindesalter
Im „Journal of Health Monitoring“ werden regelmäßig Daten zur gesundheitlichen Lage in Deutschland veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe fokussiert hierbei die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und zeigt dabei auch auf, was eine Krebsdiagnose im Kindesalter von einer bei Erwachsenen unterscheidet.
Chikungunyafieber – Impfstoffentwicklung macht Fortschritte
Die von Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunyafieber gehört zu den Tropenkrankheiten, die bedingt durch die klimatischen Veränderungen mittlerweile auch in Europa auftreten. Für einen entsprechenden Lebendimpfstoff wurde bereits die Zulassung beantragt. Das Produkt der Firma Valneva erzielte in einer kürzlich veröffentlichten Phase-III-Studie bei fast 100 Prozent der Geimpften die Bildung hoher Antikörperspiegel und eine mit anderen Lebendimpfstoffen vergleichbare Verträglichkeit.
Richtig beraten bei Interleukin-5-Antikörpern
Antikörper, die sich gegen das Interleukin-5 (IL-5) richten, werden bei schweren, steroidrefraktären Asthmaerkrankungen eingesetzt, bei denen hohe Eosinophilenzahlen vorliegen (eosinophiles Asthma). Welche Beratungstipps bei der Abgabe dieser Produkte nicht fehlen sollten, erläuterte Professor Gerd Bendas in seinem Vortrag beim Pharmacon in Meran.
Klimawandel – zu welchen Infektionserkrankungen werden Apotheker künftig häufiger beraten?
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf Infektionskrankheiten in Deutschland? Dieser Frage widmet sich der erste Teil des neuen Sachstandsberichtes Klimawandel und Gesundheit. Darin beleuchtet werden die vier Gebiete Vektor-, Wasser-, Nahrungsmittel-übertragene Erkrankungen und antimikrobielle Resistenzen. Entscheidend für deren zukünftige Prävalenz ist nicht nur der Anstieg der Temperaturen, sondern auch das damit verbundene Freizeitverhalten der Deutschen. Zu welchen Erkrankungen werden Apotheker:innen also künftig vermutlich häufiger beraten?
BPhD: Klare Worte zum Thema Homöopathie
Nun sag’, wie hast du’s mit der Homöopathie? – Dieser apothekerlichen Gretchenfrage nahm sich der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) auf seiner am vergangenen Wochenende stattgefundenen Tagung an. In einem Positionspapier äußern sich die Studierenden kritisch gegenüber der Homöopathie, aber auch gegenüber anderen von ihnen als „ungesicherte Therapierichtungen“ definierten Methoden.
Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auch an die Haut denken
Nicht selten gehen chronisch entzündliche Darmerkrankungen mit extraintestinalen Manifestationen einher. Auch die Haut kann davon betroffen sein und das, wie eine neue Studie aus Litauen nochmal betont, sogar sehr häufig. Welche Ursachen können hinter den Hautläsionen stecken?
Myokarditis nach Corona-Impfung – Zytokinüberschuss spielt Schlüsselrolle
Im Zusammenhang mit mRNA-Impfungen gegen COVID-19 waren als seltene Nebenwirkungen Myo- und/oder Perikarditiden beobachtet worden, insbesondere bei jungen Männern. Wie diese zustande kommen, war bislang unklar. Nun haben Forschende erste Hinweise auf den Pathomechanismus veröffentlicht. Der vermutliche Schuldige: zu viele Zytokine.
Geringer Alkoholkonsum – reduziert dieser die Mortalität oder nicht?
Dem Feierabendbier oder -wein werden gerne gesundheitliche Benefits zugeschrieben und sogar die Sterblichkeit soll so angeblich verringert werden. Eine neue Übersichtsarbeit erinnert daran, dass solche in Studien beobachteten Wirkungen insbesondere auf Verzerrungseffekte zurückzuführen sind.
EU-Kommission verlängert erneut Haltbarkeit von Corona-Vakzine Valneva
Die Haltbarkeit des COVID-19-Ganzvirus-Impfstoffes Valneva® ist zum dritten Mal von der EU-Kommission verlängert worden. Je nach Herstellungsdatum dürfen die Durchstechflaschen nun sechs bzw. neun Monate länger verwendet werden als etikettiert. Voraussetzung: Die Impfstoffe wurden korrekt gelagert.
„Molecule“ – Gefährlicher Schlankmacher aus dem Netz
Einfach ein paar Kapseln, prall gefüllt mit natürlichen und biologischen Inhaltsstoffen, einnehmen und schon schmelzen die Kilos. Dies verspricht das dubiose Produkt „Molecule“, welches dem Zoll in die Hände geraten ist. Analysen des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz ergaben, dass das Präparat nicht zugelassene Wirkstoffe enthält.
Mit und ohne Arzneimittel gegen Schwangerschaftserbrechen
Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen sind häufige Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Um eine Bagatelle handelt es sich hierbei nicht: Je nach Ausprägung kann die Lebensqualität der Schwangeren erheblich eingeschränkt sein. Welche medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieoptionen Betroffenen helfen können, war am 9. März Thema beim Fortbildungskongress des Berufsverbandes der Frauenärzte.
Arzneimittel sind häufigste Ursache tödlicher Vergiftungen bei Kindern in den USA
Tödliche Vergiftungen bei kleinen Kindern sind tragisch, umso mehr, da sie zu den vermeidbaren Todesursachen gehören. Immer wieder kommt es auch zu Vergiftungen mit Arzneimitteln. Eine US-amerikanische Studie hat untersucht, bei welchen Arzneimitteln es besonders häufig zu tragischen Vergiftungen kommt und welche Begleitumstände hierbei vorlagen.
Sublinguales Buprenorphin schlägt auf die Zähne
Bereits 2022 hatte die FDA auf Grundlage von Fallmeldungen Alarm geschlagen, nun hat eine kanadisch/US-amerikanische Studie die Vermutungen bestätigt: Sublinguales Buprenorphin kann die Zähne schädigen. Welche Empfehlungen können Anwender:innen mitgegeben werden?
Welche Patientengruppen profitieren von Remdesivir?
Zu der Frage, für welche COVID-19-Patient:innen das Virostatikum Remdesivir einen klinischen Benefit hat, sind zuletzt widersprüchliche Studienergebnisse publiziert worden. Eine Metaanalyse hat nun die Daten von fast 10.500 ungeimpften Patient:innen ausgewertet und konnte einen signifikanten Überlebensvorteil nur für die Subgruppe der nicht oder nur konventionell Beatmeten feststellen.
Ingwer stellt Immunsystem scharf
TRPV-1, so heißt der ligandengesteuerte Ionenkanal, über welchen die in Ingwer enthaltenen Gingerole nicht nur ihren scharfen Geschmack, sondern offenbar auch eine immunmodulatorische Wirkung entfalten: Laut einer in „Molecular Nutrition and Food Reserach“ erschienen Studie, könnte der Konsum von verzehrsüblichen Mengen des Rhizoms zu einer stärkeren Immunantwort führen.
Hintergründe zum aktuellen Vogelgrippe-Geschehen
Die Nachrichten sind voll von Bildern, die an Vogelgrippe verendete Wild- und Zuchtvögel zeigen, aber auch Säugetiere wie Nerze oder Seelöwen sind betroffen. Was das aktuelle Vogelgrippe-Geschehen von früheren Wellen unterscheidet, erklärten Fachexperten auf einer Pressekonferenz des deutschen „Science Media Centers“ am vergangenen Freitag.
Vitamin D bei Asthma – hilfreich oder doch nicht?
Sonnenvitamin – die umgangssprachliche Bezeichnung für Vitamin D weckt direkt positive Assoziationen. Obendrein fand eine Cochrane-Übersichtsarbeit 2016 Evidenz dafür, dass die Einnahme von Vitamin D das Auftreten von Exazerbationen bei Asthmapatient:innen reduziert. In der gerade erschienenen Aktualisierung der Übersichtsarbeit wurde dieses Ergebnis nun revidiert. Neue Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin D doch keinen Benefit für Asthmatiker mit sich bringt.
Weniger Nebenwirkungen dank DNA-Medikationspass
Langsame, intermediäre, schnelle und sogar ultraschnelle Metabolisierungstypen – abhängig vom Vorliegen bestimmter Genvarianten werden Wirkstoffe im Körper langsamer oder schneller abgebaut. Dies hat Konsequenzen für den Wirkspiegel und somit auch Einfluss auf das Auftreten von Nebenwirkungen. Forscher:innen der Uni Leiden haben nun im Fachjournal „Lancet“ einen DNA-Medikationspass vorgestellt, der das Auftreten von Nebenwirkungen verringern kann.
Salz – darf es ein bisschen weniger sein?
Eine nun aktualisierte Übersichtsarbeit der „Cochrane Library“ hält es uns ein weiteres Mal deutlich vor Augen: Beim Thema Salz ist weniger mehr. Insbesondere Risikopatient:innen mit Diabetes, Bluthochdruck, Herzkreislauf- oder Nierenerkrankungen sollten nicht mehr als 5 g am Tag davon zu sich nehmen. Auf welche „Salzbomben“ können Apothekenteams ihre Risikopatient:innen hinweisen?
Ökotest – wie Vitamin-B12-Präparate abschneiden
Insgesamt 29 Vitamin-B12-Präparate – darunter vier Arzneimittel, ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke und 24 Nahrungsergänzungsmittel – hat das Magazin Ökotest untersucht und dabei für eine Überraschung gesorgt: Vitasprint-B12-Trinkfläschchen fallen mit „mangelhaft“ durch.
Kalium-Kanal in Spermien – Ansatz für hormonfreie Kontrazeptiva?
Eine experimentelle Substanz, die in vitro den für mehrere Funktionen der Spermien wichtigen Kaliumkanal SLO3 hemmt, weckt Hoffnungen auf neue, nicht-hormonelle Verhütungsmethoden. Als Grundlage für eine „Pille für den Mann“ ist dieses Target aber vermutlich ungeeignet.
Anzeige
Deutscher Apotheker Verlag Logo
Service
Rechtliches
Jetzt auch als App für iOS und Android
© 2025 Deutsche Apotheker Zeitung