Ulcus ventriculi: Eradikation von Helicobacter pylori

Für die Doppelblindstudie wurden 107 Patienten mit gutartigem Magengeschwür und H.p.-Infektion ausgewählt. Der Nachweis des Ulkus erfolgte endoskopisch, eine H.p.-Infektion galt als gesichert, wenn sowohl der kulturelle als auch der histologische Befund einer Magenbiopsie positiv war. Während der achtwöchigen Therapie erhielten alle Patienten einmal täglich 40 mg Omeprazol. 72 von ihnen bekamen in den letzten beiden Wochen zusätzlich zweimal täglich 750 mg Amoxicillin, die restlichen 35 Patienten erhielten einen Plazebo. Die Patienten wurden ein Jahr lang weiter beobachtet. Nach einem, sechs und zwölf Monaten bzw. bei erneutem Auftreten eines Ulkus wurde der H.p.-Status überprüft. Nach Therapieende waren 93% der Ulzera aus der Omeprazol/Amoxicillin-Gruppe abgeheilt. Bei 42 (58%) der Patienten aus dieser Gruppe wurde eine Eradikation von H.p. festgestellt. Im Vergleich dazu lag die Heilungsrate in der Omeprazol-Gruppe bei 83%, und bei 2 (6%) der Patienten waren die H.p.-Befunde negativ. Die Rezidivhäufigkeit in der ersten Gruppe betrug 22%, in der letzteren 49%. Unabhängig davon, wie die Patienten behandelt wurden, war die Rezidivhäufigkeit bei Eradikation von H.p. geringer als bei Persistieren des Keimes (7% im Vergleich zu 48%).

Die Daten belegen, daß die Eradikation von H.p. bei Patienten mit Ulcus ventriculi die Langzeitprognose verbessert. Eine antibiotische Therapie hat zwar keinen wesentlichen Einfluß auf die Heilungschance eines Magengeschwürs, verringert aber das Risiko eines Rezidivs. Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Seit 1991 ist die antibiotische Behandlung zur H.p.-Eradikation verbessert worden. Mit Hilfe einer Kombinationstherapie aus zwei Antibiotika (Clarithromycin, Amoxicillin oder Metronidazol) und einem Protonenpumpeninhibitor kann nach sieben Tagen bereits eine 90%ige Eradikation des Keimes erreicht werden. Die Medikation ist gut verträglich.