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Diabetes: Gefahr im Mutterleib

Etwa fünf Prozent aller Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen Diabetes. Oftmals nicht diagnostiziert oder nicht ernst genug genommen, ist er eine der Hauptursachen für die Sterblichkeit von Neugeborenen in den Industriestaaten.

Wie in einem Bericht im Spiegel zu lesen war, sind etwa 40000 Neugeborene jährlich davon betroffen. Klinisch zeigt sich bei ihnen Übergewicht in Kombination mit fehlender Lungenreife und häufig eine Kardiomyopathie. Oftmals benötigen sie nach der Geburt für einige Tage eine künstliche Beatmung. Die größte Gefahr liegt für die Neugeborenen jedoch in der Ausbildung eines akuten Glukosemangels. Von der Mutter über die Nabelschnur an große Glukosemengen gewöhnt, produziert ihr Organismus wesentlich mehr Insulin, als bei normaler Glukosezufuhr notwendig wäre. Nach Durchtrennen der Nabelschnur von der mütterlichen Glukose abgeschnitten, führen diese Insulinmengen rasch in eine lebensbedrohliche Hypoglykämie.
Die Gefahren für Neugeborene und auch für die Mütter könnten leicht vermieden werden, würde man den Glukose-Suchtest auch in Deutschland in der Schwangerschaftsvorsorge etablieren. In Amerika ist dies schon seit langem der Fall. Hierzulande jedoch werden Vorstöße, den Glukose-Suchtest als Routineuntersuchung bei allen Schwangeren einzuführen immer wieder abgeblockt. Bei vielen Gynäkologen ist das Bewußtsein für die Gefahren dieser Schwangerschaftskomplikation anscheinend noch nicht verankert. Bis sich hier ein Wandel im Denken vollzieht, wird Schwangeren nichts anderes übrig bleiben, als den Test in eigener Regie durchführen zu lassen - dies kann natürlich auch in der Apotheke geschehen.




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