Prisma

Neues Verfahren: Frühzeitige Diagnose von Arterienengpässen

Eine neue Diagnosemöglichkeit, Elektronenstrahl-Computertomographie, kann bereits das Vorhandensein kleinster arteriosklerotischer Plaques aufdecken.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen fast immer völlig unbemerkt. In der Regel kommen Mediziner ihnen erst auf die Spur, wenn bereits so schwere Schäden an den Gefäßen vorliegen, daß sich aufgrund der Durchblutungsstörungen eine Angina Pectoris oder ein Herzinfarkt manifestiert hat. Um diesen lebensbedrohlichen Krankheiten vorzubeugen, muß bereits das Vorhandensein kleiner kalk- und cholesterinhaltiger Ablagerungen aufgedeckt werden. Eine solche Diagnosemöglichkeit war bisher jedoch nicht vorhanden. Erst durch die sogenannte Elektronenstrahl-Computertomographie (EBTC), die jetzt an der Universität Essen entwickelt wurde, scheint sich eine Verbesserung der Situation abzuzeichnen. Das Verfahren ist in der Lage, auch extrem kleine arteriosklerotische Plaques zu orten. Kern der Methode ist eine Art Röntgengerät, das in nur einer Minute rund 40 Schnittbilder des Herzens anfertigt und kleinste Kalkspuren sichtbar machen kann. Weil sich in jedem Arterienpfropf neben Cholesterin und einigen anderen Substanzen auch Kalk anreichert, deutet jeder Kalkfund auf eine arteriosklerotische Veränderung hin.
So vielversprechend diese neue Diagnosemöglichkeit auch ist, das Grundübel kann auch sie nicht beseitigen. Viele Betroffene fangen erst dann mit dem Umdenken und mit einer Verhaltensänderung an, wenn der Schaden sich schwarz auf weiß abzeichnet. Wichtig bleibt es daher nach wie vor, das Bewußtsein für die Ursachen und Risiken der Arteriosklerose zu schärfen.


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