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Pharmaziestudierende:EPSA-Kongreß in Spanien
Das erste Kongreß-Highlight hatten die Studenten den Stadtvätern Madrids zu verdanken: Der Bürgermeister hatte zu einem Welcome-Cocktail in die schmuckvollen Räume des Rathauses geladen. Per Bus ging es am Folgetag zur Universität von Alcalá de Henarés. Der 21.EPSA-Kongreß wurde feierlich in jenem ehrwürdigen Saal eröffnet, in dem jährlich der spanische König den Cervantes-Preis für spanische Literatur verleiht. Rektor, Dekan der Fakultät für Pharmazie sowie weitere Vertreter der Universität sprachen Grußworte. Nach Kongreßfoto, einer Führung durch die alte Universität und einem Weincocktail zog die Gesellschaft in die Arbeitsräume der Pharmazeutischen Fakultät.
Schwerpunkt Pharmazeutische Betreuung Professor Tromp aus Groningen referierte zu Grundlagen der Pharmazeutischen Betreuung, zur derzeitigen Situation in Europa und stellte das "Pharmaceutical Care Forum" vor. In sich anschließenden Workshops unter der Leitung von Dr.Henman aus Irland konnten sich die Teilnehmer anhand von Fallbeispielen mit der Pharmazeutischen Betreuung vertraut machen. Zum European Traditional Evening am Abend stellte sich jedes vertretene Land mit einer kleinen Aufführung vor. Die damit verbundene Verkostung von typischen Spezialitäten ließ das Stimmungsbarometer trotz des launischen Aprilwetters stark ansteigen. Der nächste Kongreßtag begann mit Vorträgen zur Homöopathie und zur Ausbildung und Etablierung von Pharmaceutical Care in der Praxis. Nachdem die Ergebnisse des EPSA-Fragebogens zum Kongreßthema präsentiert waren, diskutierten die zukünftigen Apotheker in Workshops über die Kompetenz zur Ausübung von Pharmazeutischer Betreuung sowie über Hilfsmittel wie EDV und Kommunikationstechniken. Eine spanische Fiesta mit Spezialitäten des Landes, Unterhaltung in einer Stierkampfarena und viel Musik ließ den Tag - wie so häufig - in den frühen Morgenstunden zu Ende gehen. Neben Workshops zur Studentenmobilität stand am Donnerstag eine Fahrt nach Toledo auf dem Programm. Unter lebhafter Führung eines fachkundigen Spaniers besichtigten die Ausflügler unter anderem die prachtvolle, zweitgrößte Kathedrale des Landes, eine Synagoge und eine Werkstatt des Kunsthandwerks. Nach dem Abendessen vergnügten sich die 250 Kongreßteilnehmer beim Schlittschuhlaufen und Bowling. Weitere Plenarsitzungen und Diskussionsrunden zu zukünftigen Projekten der EPSA und deren lokaler Umsetzung beschäftigten die Studenten am folgenden Tag. Außerdem bot sich ihnen die Möglichkeit, Sehenswürdigkeiten Madrids zu entdecken und die pharmazeutische Ausstellung im königlichen Palast zu besichtigen. Der letzte volle Kongreßtag widmete sich ausschließlich Plenarsitzungen. Die Ergebnisse der letzten Workshops wurden vorgestellt, Resolutionen verabschiedet, die neue Satzung und Geschäftsordnung mit geänderter Vorstandsstruktur angenommen und zahlreiche weitere Anträge behandelt. Spannend bis zur letzten Minute blieben die Wahlen des neuen Vorstandes. Neuer EPSA-Präsident für 1998/99 wurde Imanol Monteagudo aus Spanien. Zum abschließenden Gala-Dinner verabschiedeten der Dekan, Professor V.Vilas, und weitere Mitglieder der Fakultät für Pharmazie der Universität die Kongreßteilnehmer aus 26 Ländern, die sich eine Woche unter dem Dach der traditionsreichen Universität Alcalá de Henarés wohlfühlen durften. Des weiteren wurden die Sieger des Posterwettbewerbes "Pharmaziestudenten für eine bessere Gesellschaft" und die beste Bowlingmannschaft gekrönt. Nach der Lotterie des Support Funds, mit dessen Erlös Studenten aus Osteuropa die Kongreßteilnahme ermöglicht wurde, konnten sich die Gewinner über zahlreiche Preise freuen. Mit heißen spanischen Rhythmen, Temperament und Ausgelassenheit ging für die Pharmaziestudierenden eine ereignisreiche Woche zu Ende. An dieser Stelle sei dem spanischen Organisationskomitee unter der Leitung von Ramon Goya unser großes Kompliment ausgedrückt. Dank der sehr kooperationsbereiten Universität und vielen Helfern gelang es dem Team, dem Kongreß durch eindrucksvolle Höhepunkte einen würdigen Rahmen zu verleihen. Unser besonderer Dank gilt den Firmen und Institutionen, die die deutsche Delegation unterstützt haben. Wir danken dem Govi-Verlag für das Sponsoring zweier Flugtickets, den Apothekerkammern Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie der Phönix Pharmahandel AG für die finanzielle Unterstützung, dem Deutschen Apotheker Verlag und der Firma Sanacorp für die Bereitstellung von Sachpreisen zur Tombola des Support Funds.
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