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Prisma
Erdnüsse: Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit?!
Etwa eine von 200 Personen reagiert allergisch auf Erdnüsse; jedes Jahr sterben mehrere Personen an einem durch diese Allergie ausgelösten anaphylaktischen Schock. Die Empfehlung, die in der letzten Ausgabe der Fachzeitschrift British Medical Journal veröffentlicht wurde, beruht auf der Tatsache, daß Atopien wie Hautekzeme oder Asthma bronchiale die Prävalenz für eine Allergie gegen Erdnüsse erhöhen. Man geht davon aus, daß bei Familien, in denen Atopien gehäuft auftreten, der Fötus oder das Neugeborene zusätzlich für die Ausbildung einer Erdnußallergie sensibilisiert wird, wenn die Mutter während der Schwangerschaft oder Stillzeit Erdnüsse oder Erdnußprodukte zu sich nimmt. John Warner, Professor für Kinder- und Jugendmedizin an der Universität Southampton, dazu: "Der Verzehr von Erdnüssen oder Erdnußprodukten durch die Mutter ist nachweislich mit einem früheren Ausbruch und einer erhöhten Prävalenz der Allergie beim Kind verbunden." Es ist daher sinnvoll, bei Müttern, bei denen man durch die familiäre Häufung von Atopien bereits davon ausgehen kann, daß ein erhöhtes Risiko für Erdnußallergien besteht, die Kinder durch Vermeidung des Allergens in den frühen Lebensphasen zu schützen. Frauen, bei denen selbst oder in der Familie keine Atopien vorhanden sind, können jedoch Erdnußprodukte weiterhin ohne Bedenken zu sich nehmen. Abgesehen vom Allergierisiko sind Erdnüsse nämlich ein guter Eiweißlieferant und als solche - vor allem für Vegetarierinnen - ein wertvoller Nahrungsbestandteil.
Quelle: British Medical Journal, News, Vol. 316, S.1926, 27. Juni 1998
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