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Prisma
Katzenkratzkrankheit: Infektionsgefahr auf vier Pfoten
Katzen rangieren in der Beliebtheitsskala als Haustiere inzwischen noch vor dem Hund. Allein in Deutschland wird die Zahl der Hauskatzen mittlerweile auf rund 5,6 Millionen geschätzt. Diese weite Verbreitung macht es verständlich, daß auch durch Katzen verursachte Krankheiten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Während allerdings die Katzenhaarallergie in allen Einzelheiten untersucht ist, kannte man bei der sogenannten Katzenkratzkrankheit bisher noch nicht einmal den Erreger. Wie im New England Journal of Medizin kürzlich zu lesen war, konnte diese Wissenslücke nun jedoch dank der kalifornischen Forschergruppe geschlossen werden. Mit Hilfe von PCR-Messungen wiesen sie bei 49 Patienten nach, daß die Katzenkratzkrankheit durch Bakterien (Bartonella henselae) ausgelöst wird, die durch den Biß von infizierten Katzenflöhen übertragen werden. Die Katzen fungieren dabei nur als "Flohwirt" und sind selbst völlig gesund. Dieses Ergebnis ist sicher ein Lichtblick für alle Katzenhalter, die bereits einmal mit dem Problem der Katzenkratzkrankheit konfrontiert wurden, denn zur Vermeidung weiterer Infektionen ist es nicht notwendig, sich von der geliebten Katze zu trennen. Wichtig ist nur, daß die Katze mit Hilfe von Spray, Halsband oder ähnlichem von ihren Flöhen befreit wird. Mit der Aufklärung der Ursache der Katzenkratzkrankheit ist aber darüber hinaus auch endlich die Grundlage für eine rationale und effiziente medikamentöse Therapie geschaffen worden: In der Regel reicht eine einmalige Dosis des Antibiotikums Erythromycin bereits aus, um die Erreger erfolgreich abzutöten.
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