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- DAZ 32/1998
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Reich und krank
{hd}Reich und krank
Es ergaben sich folgende interessante Ergebnisse, die auf eine Abhängigkeit des Erkrankungsrisikos vom Lebensstil hinweisen:
- Deutsche Kinder leiden deutlich häufiger an Neurodermitis als ausländische (12,4 bzw. 2,1%);
- mit dem Sozialstatus steigt das Erkrankungsrisiko (6,5% Unterschicht, aber 18,1% Oberschicht);
- in Stadtteilen mit guter Wohnlage und vielen Bewohnern mit höherer Schulbildung finden sich deutlich mehr neurodermitiskranke Kinder;
- in kinderreichen Familien treten Neurodermitis-Fälle seltener auf als in Kleinfamilien;
- unter den Kindern teilzeitbeschäftigter Mütter fanden sich fast doppelt so viele Neurodermitiker als bei den nicht berufstätigen bzw. ganztags beschäftigten Müttern;
- die Überprüfung von Umweltfaktoren (u. a. Anteil der Verkehrs- und Grünflächen sowie der Luftqualität) ergab keinen statistisch nachweisbaren Zusammenhang.
Die Folgerung der Wissenschaftler: Möglicherweise muß man in Zukunft nicht nur von einer Psychoneuroimmunologie (= emotionale Beeinflussung des Immunsystems), sondern auch von einer Sozioneuroimmunologie (= Beeinflussung unseres Immunsystems durch soziale Lebensbedingungen) ausgehen.
msr
Quelle: Gesundheitswesen 60 (1998), S. 312.
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