Natürliches Vitamin E schützt das ungeborene Leben

Da besonders Frühgeborene Vitamin E noch nicht über den Verdauungstrakt aufnehmen können, ist es wichtig, daß werdende Mütter ausreichend VitaminE zu sich nehmen. Wie aus einer neuen Studie hervorgeht, reichert der Organismus des ungeborenen Kindes bevorzugt das natürliche Vitamin E (RRR-a-Tocopherol) an.
Eine Anreicherung von RRR-a-Tocopherol war prinzipiell zu erwarten: Bereits früher wurde festgestellt, daß die Bioverfügbarkeit der natürlichen Form von Vitamin E im Vergleich zur synthetischen im Bereich von 2:1 zugunsten der RRR-Form liegt - abweichend vom heute akzeptierten Verhältnis von 1,36:1.
Moderne Untersuchungen vergleichen das Verhalten beider Vitamin-E-Formen im Organismus mittels Deuterium-Markierungstechniken. Um die Anreicherung im ungeborenen Kind nachzuweisen, verabreichten die Autoren hochschwangeren Frauen Mischungen aus natürlichem und synthetischem Vitamin E in verschiedenen Dosen. Durch Vergleich von Blut aus der Nabelschnur, unmittelbar nach der Geburt entnommen, und dem mütterlichen Blut ergab sich eine weitaus höhere Anreicherung des natürlichen VitaminE im Organismus des Neugeborenen. Erwartet hatten die Forscher eine Bevorzugung im Bereich von 2:1 zugunsten von RRR-a-Tocopherol. Messen konnten sie jedoch eine Anreicherung von 3,42:1.
Beim erwachsenen Menschen sorgt ein -Tocopherol-Bindungsprotein in der Leber für den selektiven Einbau von natürlichem Vitamin E in die Blutfette. Während der Schwangerschaft bildet die Plazenta jedoch ein weiteres, noch strengeres Filtersystem aus, aus dem eine weitere Anreicherung von natürlichem Vitamin E gegenüber der synthetischen Mischung resultiert.
Gerade während der Schwangerschaft ist natürliches Vitamin E für eine optimale Entwicklung des Kindes unerläßlich. Die Untersuchungen bestätigen nicht nur den Vorteil von natürlichem RRR-a-Tocopherol gegenüber synthetischem Vitamin E, sie zeigen auch, daß der menschliche Organismus durch spezifische Filtersysteme während der Schwangerschaft sogar noch selektiver zwischen den verschiedenen Vitamin-E-Formen zu unterscheiden vermag, als er es durch das in der Leber bestehende Filtersystem ohnehin bereits kann. Quelle
Acuff, R. V., R. G. Dunworth, L. W. Webb, J. R. Lane: Transport of deuterium labeled tocopherols during pregnancy. Am. J. Clin. Nutr. 67, 459-464 (1998).
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