Prisma

Fluoridlack oder professionelle Zahnreinigung?

In einer schwedischen Studie hat sich der Einsatz von Fluoridlack bei Patienten mit schlechter Mundhygiene gegenüber einer professionellen Zahnreinigung als deutlich effektiver erwiesen.


Die Zahl der Karieserkrankungen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Dennoch existieren nach wie vor Risikogruppen mit schlechter Mundhygiene. Sie müssen in besonderem Maße zahnmedizinisch betreut werden, etwa durch professionelle Zahnreinigung oder das Aufbringen von Fluoridlack auf gefährdete Zähne. Was besser wirkt, untersuchte eine Studie des Karolinska Instituts, Schweden:
30 Patienten im Alter von 13 bis 15 Jahren, die an zwei Zähnen bereits Demineralisierungen am Zahnschmelz aufwiesen, wurden untersucht. Die Versuchspersonen, aufgeteilt in zwei Gruppen, erhielten die gleichen Anweisungen zur Mundhygiene und verwendeten zweimal täglich eine Fluorid-Zahnpasta. Die erste Gruppe wurde zu Beginn der Studie, nach einer Woche und nachfolgend für ein halbes Jahr alle sechs Wochen mit Fluoridlack behandelt. Die zweite Gruppe erhielt ein halbes Jahr lang alle sechs Wochen eine professionelle Zahnreinigung. Zu Beginn der Studie und danach in regelmäßigem Abstand wurde der Zustand des Zahnschmelzes untersucht. Zu Studienende zeigte sich, daß sich der Fluoridlack positiv auf die Remineralisierung der Zähne auswirkte. In der anderen Gruppe ließen sich dagegen keine nennenswerten Veränderungen feststellen. ime
Quelle: Pressemitteilung vom Informationskreis für Mundhygiene und Ernährungsverhalten IME, Jahrgang 22, Nr. 10, Oktober 1998

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.