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Kleines Lexikon der PC- und Internet-Fachbegriffe

Sie hören eine Unterhaltung über broadband, spooler oder spamming und wissen nicht worum es geht? Nein, es handelt sich dabei nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, um eine neue Trendsportart, sondern um ein Gespräch über Computer und Internet. Dieser Bereich hat, wie jede andere Wissenschaft auch, sein eigenes Fachchinesisch, das zum Großteil aus englischen Begriffen besteht und ständig um neue Wortschöpfungen und Abkürzungen erweitert wird. Damit Sie bei dll, bps oder smop nicht den Überblick verlieren und auch über PCL, Gopher und DVD mitreden können, haben wir Ihnen im Folgenden ein kleines PC- und Internet-Fachbegriff-Lexikon zusammengestellt.

Begriffe rund um den PC

Ein Betriebssystem ist ein Grund- bzw. Basisprogramm, das eine Computer-Anlage überhaupt erst funktions- bzw. betriebsfähig macht. Zu den Aufgaben des Betriebssystems gehören u.a. die Steuerung und Überwachung von Geräten und Geräteteilen, die Koordination der Arbeitsweise von Anwenderprogrammen usw. Jede EDV-Anlage, gleich ob es sich dabei um einen Großrechner, einen Personalcomputer oder einen Handheld-PC handelt, benötigt stets ein Betriebssystem, das zu der jeweiligen Hardware kompatibel ist.

Basic Input Output System (BIOS)

Der Fachbegriff Basic Input Output System (abgekürzt: BIOS) ist ein im ROM-Bereich (also im Festwertspeicher) des PCs untergebrachtes Basis-Programm. Beim Start einer Computeranlage wird das BIOS automatisch ausgeführt. Dabei prüft das System die an den PC angeschlossenen Hardwareteile auf deren Funktionstüchtigkeit und gibt bei eventuell festgestellten Fehlern entsprechende Fehlermeldungen aus.

COMMAND.COM

Unter COMMAND.COM versteht man den sog. Kommando-Interpreter des Betriebssystems MS-DOS. Mit Hilfe von COMMAND.COM ist es möglich, symbolische Befehle wie DIR, COPY etc. am sogenannten DOS-Prompt einzugeben. Nach erfolgter Befehlseingabe wird der betreffende Befehl durch COMMAND.COM ausgewertet und anschließend ausgeführt. Dies gilt allerdings nur für die sog. internen DOS-Befehle wie DIR oder COPY. Externe Befehle wie FORMAT oder UNDELETE hingegen werden durch Starten der entsprechenden Systemprogramme (z.B. FORMAT.COM oder UNDELETE.EXE) aktiviert.

Default

Unter default (Standard bzw. Standardwert) versteht man einen Wert bzw. eine Operation, von dem bzw. von der ein Programm oder eine Systemkomponente einer EDV-Anlage ausgeht, wenn der Anwender keine abweichenden Definitionen vornimmt.

DLL

Unter DLL-Technik (DLL = Abkürzung für Dynamic Link Library) versteht man eine spezielle, von Windows und OS/2 genutzte Softwaretechnik, die es ermöglicht, Programm-Routinen in Form von Objektbibliotheken zur Verfügung zu stellen. DLL-Module werden bei Bedarf dynamisch in das Betriebssystem oder in ein Anwenderprogramm eingebunden. Vorteil der Technik: auf ein einmal geladenes DLL-Modul können bei Bedarf mehrere Prozesse gleichzeitig zugreifen, was wiederum eine merkliche Speicherplatzersparnis bedeutet.

DVD

Unter DVD (-Digital Video Disk) versteht man ein spezielles Speichermedium auf CD-Basis. DVD-Speicher bieten eine enorme Speicherkapazität von bis zu 17 GB (GB = Gigabyte = Milliarden von Zeichen). DVD-Speicher werden je nach Funktionalität in drei Gruppen unterteilt: 1. Nur lesbare (DVD-ROM), 2. einmal beschreibbare (DVD-R) sowie 3. beliebig oft wiederbeschreibbare DVD-Speicher (DVD-RAM).

FAT

Der Fachbegriff FAT (Abkürzung für File Allocation Table, auf Deutsch Dateizuordnungstabelle) bezeichnet ein spezielles Dateiverwaltungssystem auf MS-DOS-Rechnern (also auf PC, die unter dem Betriebssystem MS-DOS betrieben werden). Für jeden Speicherabschnitt (Cluster) eines Datenträgers existiert ein Eintrag in der FAT. Dieser Eintrag kennzeichnet sämtliche freie, reservierte und gesperrte Cluster auf dem betreffenden Datenträger. Daneben enthält die FAT wichtige Informationen über die Speicherorte von Dateien sowie Verkettungshinweise (Verkettungsadressen), die für den Zugriff auf nicht zusammenhängend gespeicherte Dateien benötigt werden.

Hub

Unter einem Hub versteht man den Verbindungspunkt zwischen Geräten eines Netzwerks. Aufgabe eines Hubs ist es, die Funktionseinheiten eines lokalen Netzwerks (LAN) miteinander zu verbinden. Man unterscheidet dabei zwischen den sog. passiven und den aktiven bzw. intelligenten Hubs. Während erstere eine passive Leitungsfunktion übernehmen, in der die zu übermittelnden Informationen von einem Gerät zum anderen weitergeleitet werden, bieten intelligente Hubs Netzwerkadministratoren die Möglichkeit, den durch den Hub fließenden Datenverkehr aktiv zu kontrollieren.

INI-Datei

INI-Dateien (Initialisierungsdateien) auf älteren Windows-Systemen dienen der Speicherung benutzerdefinierter Einstellungen. Sie werden beim Start der zur jeweiligen INI-Datei gehörenden Anwendung (Windows, Word etc.) abgerufen und ausgewertet. Unter Windows 95 und Windows 98 sind diese Informationen in der Registrierungsdatenbank gespeichert. INI-Dateien werden von Windows 95 und Windows 98 nur noch aus Kompatibilitätsgünden unterstützt.

LCD

Der Fachbegriff LCD (Abkürzung für Liquid Crystal Display) bezeichnet ein spezielles Ausgabegerät. Im Gegensatz zu herkömmlichen Monitoren, welche mit Kathodenstrahl-Röhren arbeiten, bestehen LCDs aus zwei Glasscheiben, zwischen denen Flüssigkeitskristalle untergebracht sind. Solche Flüssigkeitskristalle lassen unter normalen Voraussetzungen polarisiertes Licht durch. Legt man jedoch ein elektrisches Feld an solche Kristalle an, drehen sie sich und verlieren ihre Eigenschaft lichtdurchlässig zu sein. Nach diesem Prinzip funktionierende LCD-Displays finden in der Regel wegen ihrer geringeren Abmessungen, kleineren Gewichts und geringeren Stromverbrauchs überwiegend bei tragbaren Computersystemen (Laptops und Notebooks) Verwendung.

LPT

LPT (Abkürzung für Line Printer) ist der Fachausdruck für die Bezeichnung des durch das Betriebssystem definierten Standardgerätetreibers für einen Drucker. Es werden drei Standardgerätetreiber für LPT reserviert. Diese sind: LPT1: (auch PRN genannt), LPT2: und LPT3:.

Makro

Unter einem Makro versteht man ein kleines Programm, welches dazu dient, immer wiederkehrende Aktivitäten, Routinen und Befehlsfolgen zu automatisieren. Professionelle Softwareprodukte bieten Anwendern die Möglichkeit, komplexe Befehlsfolgen mit Hilfe eines sog. Makrorekorders aufzuzeichnen. Nach Erstellung bzw. Aufzeichnung eines Makros, kann dieses nunmehr wie ein einzelner Befehl per Tastatur oder Maus gestartet werden. Alle in dem betreffenden Makro enthaltenen Anweisungen werden sodann ohne Zutun des Anwenders vollautomatisch ausgeführt.

Multitasking

Unter Multitaskingfähigkeit versteht man die Fähigkeit eines Prozessors/eines Betriebssystems, mehrere Anwenderprogramme gleichzeitig betreiben bzw. abarbeiten zu können. Diese Funktionalität ermöglicht es Anwendern mit mehreren Anwenderprogrammen (z.B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc.) simultan arbeiten zu können.

Multithreeding

Unter Multithreedingfähigkeit versteht man die Fähigkeit eines Programmes, mehrere Funktionen innerhalb ein und derselben Anwendung parallel durchführen zu können. Beispiel: Surfen im Internet mit Hilfe des eingesetzten Browsers, während man mit dem gleichen Programm im Hintergrund eine Datei via Fernsprechleitung auf den eigenen PC herunterlädt.

Notepad

Der Fachbegriff Notepad bezeichnet einen kleinen, einfachen Rechner, der kaum Ähnlichkeit mit einem herkömmlichen Computer besitzt. Von ihrem Aussehen erinnern Notepads eher an die gute alte Schiefertafel. Die Dateneingabe erfolgt mit Hilfe eines Eingabe-Stifts, mit dem die zu erfassenden Informationen auf einen Flüssigkristall-Bildschirm geschrieben werden. Mit der richtigen Systemsoftware ausgestattet ermöglichen Notepads u. U. auch die handschriftliche Eingabe von Daten (Handschrifterkennung).

OCR

OCR (Optical Character Recognition, auf Deutsch optische Zeichenerkennung) bezeichnet ein Verfahren, das es ermöglicht, Klarschriftbelege mittels geeigneter Geräte (Scanner) einzulesen und automatisch in eine computerverständliche Form (digitale Form) umzuwandeln. Ursprünglich war eine erfolgreiche Schrifterkennung nur mit bestimmten, fest normierten Schriften (z.B. OCR-A-Schrift) möglich. Moderne OCR-Software ist hingegen mittlerweile in der Lage beinahe alle Schriftarten und Schnitte (Fett- und Kursivdruck etc.) relativ zuverlässig zu erkennen.

OEM

Der Fachausdruck OEM (Original Equipment Manufacturer) bezeichnet einen Hersteller von Geräten (Hardware), dessen Produkte in andere (fremde) Systeme integriert werden.

OS/2

OS/2 (Operating System/2) bezeichnet ein grafisch orientiertes, 32-Bit-Betriebssystem, das von IBM als Konkurrenzprodukt zu Microsoft Windows auf dem Markt vertrieben wird. Ursprünglich wurde OS/2 von IBM und Microsoft in Kooperation entwickelt und erstmals 1988 zusammen mit dem IBM-PS/2 auf den Markt gebracht. Als Microsoft sich aus dem OS/2-Projekt zurückzog und sich für die Weiterentwicklung von Windows entschloß, hat IBM das Betriebssystem in Eigenregie weiterentwickelt. Obwohl OS/2 dem populären Betriebssystem Windows in vielerlei Hinsicht überlegen ist, fand das Programm bei weitem nicht die Verbreitung wie das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Microsoft.

PCL

PCL (Printer Command Language) bezeichnet eine ursprünglich von Hewlett Packard für die eigene Laserjet-Reihe konzipierte Druckerbeschreibungssprache, welche jedoch mittlerweile auch von zahlreichen Druckern anderer Hersteller unterstützt wird. Drukkersprachen wie PCL sorgen dafür, daß die vom PC kommenden Befehle bzw. Druckinformationen vom jeweiligen Printer adäquat ausgeführt werden.

RTF

RTF (Abkürzung für Rich Text Format, auf Deutsch erweitertes Textformat) ist ein spezielles Dateiformat, das von der Firma Microsoft für den Datenexport und Import formatierter Texte zwischen verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen entwickelt wurde. Vorteil des RTF-Formates: Durch dessen Verwendung bleibt die Formatierung von Textdateien auch beim Austausch von Dokumenten zwischen Softwareprodukten unterschiedlicher Hersteller erhalten.

Sockel

Aus Gründen der Flexibilität müssen in moderen Computeranlagen bestimmte Bausteien (z.B. der Prozessor) jeder Zeit austauschbar sein. Daher werden solche Bausteine nicht etwa auf die vorhandene Hauptplatine des Rechners aufgelötet, vielmehr werden sie mittels spezieller Steckverbindungen mit der Platine verbunden. Solche Steckverbindungen nennt man in der Fachsprache Sockel. Lediglich der Sockel selbst wird dabei auf die Platine aufgelötet, der zugehörige Baustein hingegen steckt, festgeklemmt durch sogenannte pins, im Sockel und ist damit jederzeit austauschbar.

Spooler

Der Fachbegriff Spooler bezeichnet ein Systemprogramm, dessen Aufgabe darin besteht, die Abarbeitung von eingehenden Druckaufträge zu steuern. Der Spooler übernimmt hierbei die Verwaltung der aktuellen Druckaufträge und leitet diese in der Reihenfolge ihres Einganges bzw. in der vorgegebenen Prioritätsfolge an den jeweiligen System-Drucker weiter.

Taktgeber

Innerhalb eines Computers werden Informationen mittels Strom übertragen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen gleichförmig fließenden Strom, vielmehr um eine schnelle Folge von Stromimpulsen. Diese werden von einem Hardware-Teil erzeugt, das man Taktgeber nennt. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Einheiten eines Computers wird durch einen periodischen Takt angetrieben und koordiniert. Dieser Grundtakt wird durch einen Quarz bestimmt, der durch elektrischen Strom zum Schwingen gebracht wird (vergleichbar etwa mit der Funktionsweise von quarzgesteuerten Armbanduhren). Moderne Mikroprozessoren arbeiten mit Taktfrequenzen von mehreren hundert Millionen Hertz pro Sekunde (Maßeinheit für die Schwingung: MHz = Mega Hertz).

USB

Eine der Neuerungen unter Windows 98 ist die Unterstützung des sog. USB-Standards. Die Abkürzung USB steht dabei für Universal Serial Bus und stellt ein neuartiges Schnittstellen-Systems dar. Mit USB können Geräte wie Drucker, Scanner, Modem und Tastatur einfach hintereinander geschaltet werden. Bis zu 127 Geräte lassen sich auf diese Weise schnell und unkompliziert mit dem PC verbinden, vorausgesetzt, die verwendete Hardware unterstützt den USB-Standard ebenfalls. Vorteil von USB: Schnellere Datenübertragung und Vermeidung des lästigen Kabelsalats.

Begriffe aus der Internet-Sprache

Das Symbol @ (auch Klammeraffe genannt) ist Bestandteil einer jeden E-Mail-Adresse und wird als Synonym für das englische Wort at (bei bzw. am Ort) eingesetzt. Vor dem @ steht jeweils die Identifikation des E-mail-Empfängers (z.B. Meier). Hinter dem at-Symbol folgt der Name des Host-Rechners, bei dem das jeweilige E-Mail-Postfach eingerichtet wurde (Beispiel: aol.com). Somit bedeutet die E-Mail-Adresse Meier@aol.com, dass der Postfachname des Empfängers Meier heißt und dass das betreffende Postfach beim Online-Dienst-Anbieter aol eingerichtet wurde.

Content Provider

Im Gegensatz zu ISPs und FISPs bieten Content Provider als Web-Dienstleister Ihren Kunden keinen eigenen Internet-Zugang an. Der Service von Content Providern beschränkt sich ausschließlich auf die Bereitstellung von Internet-Inhalten.

Gopher

Unter Gopher versteht man einen verteilten Informationsdienst, der hierarchisch strukturierte Datenbestände im Internet zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zum World Wide Web (WWW) handelt es sich bei -Gopher um ein textbasiertes Informationssystem ohne Multimedia-Eigenschaften. Die Informationsseiten können dabei auf verschiedenen Internet-Rechnern verteilt sein und über die Tastatur oder Mausbefehl aufgerufen werden.

ISP

Unter einem ISP (Abkürzung für Internet-Service-Provider) versteht man einen Internet-Dienstleister, der dem Internet-Nutzer den Web-Zugang ermöglicht. ISPs betreiben i.d.R. ein Teilnetz des gesamten Internets. Sie bieten Ihren Kunden meist einen Zugriff auf sämtliche Internet-Dienste an und das entweder via Stand- oder Wählleitung und wahlweise analog oder digital.

Kanalbündelung

Das digitale ISDN bietet grundsätzlich zwei unabhängige Kanäle (auch B-Kanäle genannt) zur Abwicklung der Kommunikation. Bei getrennter Nutzung der beiden B-Kanäle besteht die Möglichkeit, zwei Kommunikationsdienste (z.B. Telefonieren und Faxen) parallel zu nutzen. Bei Bedarf können die beiden B-Kanäle jedoch auch gebündelt werden. Dadurch verdoppelt man die Übertragungsgeschwindigkeit der standardmäßig mit 64 KBit/s arbeitenden B-Kanäle auf insgesamt 128 KBit/s. Vorteil: Höhere Datenübertragung (besonders nützlich z.B. beim Surfen im Internet, bei der Nutzung von Online-Diensten und Videokonferenzsystemen etc.).

Multimedia

Unter Multimedia versteht man die systematische und zielgerichtete Kombination unterschiedlicher Medien bzw. Informationsarten und deren Bündelung in einer gemeinsamen Anwendung. Multimedia ermöglicht die Verknüpfung so unterschiedlicher Informationsarten wie geschriebener Text, Grafik, bewegte Bilder (Video) sowie Audiodaten (akustische Informationen) und eröffnet damit ganz neue Nutzungsmöglichkeiten insbesondere in den Anwendungsbereichen Infotainment (Informationsvermittlung bzw. Informationsaufbereitung), Edutainment (Unterrichtswesen) sowie Entertainment (Unterhaltung).

SLIP

Unter SLIP (Abkürzung für: Single Line Internet Protocol) versteht man eine vereinfachte Variante des konventionellen TCP/IP-Protokolls (Internet-Protokoll). SLIP dient zur Abwicklung der Datenkommunikation über eine serielle Verbindung (z.B. via Telefonnetz).

Toplevel-Domain

Unter einem Toplevel-Domain versteht man einen Teilbereich des Internets, der z.B. alle unter der Domain de, com, org etc. registrierten Webserver umfaßt. Toplevel-Domains umfassen in ihrer Internet-Adresse den Dienst (z.B. www = World Wide Web), den Namen des Servers (z.B. Lycos) und die betreffenden Domains. Beispiel: www.lycos.de.

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