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Prisma
French Paradoxon: Und es sind doch die Fette
Um dem French Paradoxon auf die Spur zu kommen, haben Wissenschaftler von der Londoner Medizinischen Fakultät die französischen und britischen Gesundheitsstatistiken einmal genauer angesehen. Ergebnis: Sämtliche typischen Herz-Kreislauf-Risiken wie etwa das Rauchen sind in den beiden Ländern etwa gleich häufig anzutreffen. Einzig beim Rotweinkonsum haben die Franzosen die Nase vorn. Dennoch haben die Forscher am herzschützenden Effekt des Rotweins ihre Zweifel, deuten ihre Daten doch noch in eine andere Richtung: Sie haben festgestellt, dass der Verzehr tierischer Fette in Frankreich erst in den 70er Jahren auf das Niveau von Großbritannien gestiegen ist. Vorher konsumierten die Franzosen jahrzehntelang deutlich weniger tierische Erzeugnisse als ihre Nachbarn.
Noch 1965 lag der Anteil der tierischen Fette an der täglichen Gesamtenergieaufnahme in Frankreich durchschnittlich bei 21 Prozent. Die Briten deckten zur selben Zeit bereits 31% ihres täglichen Energiebedarfs über derartige Fette. Da sich die negativen Folgen einer solchen Ernährung erst etwa 30 Jahre später in der Herzinfarkt- Statistik niederschlagen, ist die bislang noch niedrige Infarktrate in Frankreich also nur noch ein Frage der Zeit. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es in den nächsten Jahren zu einem massiven Anstieg der Herzinfarktrate in Frankreich kommen wird – trotz Rotwein! ige
Quelle: British Medical Journal 1999, Vol. 318, S. 1471
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