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Prisma
Igel sind gefährliche Keimträger
Igel sind beliebte "Garten-Tiere". Sie fressen einem die Schnecken weg und schützen so den mühevoll angebauten Salat. Wer einen Igel bei sich entdeckt, ist daher in der Regel bemüht, ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen, um ihn "ans Haus zu binden". Leider fängt man sich damit aber einen "Wolf im Schafspelz" ein, denn Igel können gefährliche Keimträger sein. Wie Ian Kymer, ehemals Pathologe am Londoner Zoo, auf einem Treffen der British Veterinary Association vortrug, können die putzigen Stacheltiere bis zu 16 verschiedene Infektionskrankheiten in sich tragen, die auch auf den Menschen übertragbar sind, unter anderem Salmonellen, Leptospirosis und sogar Tuberkulose. Kymer warnte daher vor dem direkten Kontakt mit Igeln.
Verletzte Tiere sollten beispielsweise nur mit Handschuhen angefasst werden (das empfiehlt sich auf Grund der Stacheln allerdings sowieso). Riskant kann aber auch schon die Berührung der Kotkügelchen von Igeln werden, z. B. wenn Kinder im Garten spielen. So nützlich und possierlich Igel also auch sein können - auf Dauer sollte man sich keinen "Haus-Igel" ziehen.
Quelle: New Scientist 1999, Vol. 164, Nr. 2206
1 Kommentar
igel im haus bei arbeit
von Sebastian Frania am 29.09.2019 um 9:33 Uhr
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