Arzneimittel und Therapie

PRISMS-Studie: Frühzeitiger Therapiebeginn ist notwendig

Von einer hoch dosierten Behandlung mit Interferon-beta 1a (Rebif®) profitieren Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose deutlicher als von einer Behandlung mit niedrig dosiertem Interferon-beta 1a. Dies belegen die Vierjahresergebnisse der PRISMS-Studie, die Professor M. S. Freedman aus Ottawa, Kanada, anlässlich der Tagung der "European Charcot Foundation" in Lausanne vorstellte. Darüber informierte jetzt die Serono Pharma GmbH, Unterschleißheim.

Wie die Daten dieser multizentrisch und multinational angelegten Studie aber auch belegen, ist ein frühzeitiger Therapiebeginn einer der entscheidendsten Parameter der MS-Therapie. "Je früher wir mit der Therapie beginnen, umso deutlicher ist der klinische Benefit für die Patienten", so Freedman.

Wie Freedman erläuterte, habe man mit Hilfe der PRISMS (Prevention of Relapses and Disability by Interferon b1-Subcutaneously in Multiple Sclerosis)-Studie herausfinden wollen, ob eine subkutane Therapie mit dreimal 44 Mikrogramm Interferon-beta 1a (Rebif®) pro Woche einer Therapie mit dreimal 22 Mikrogramm wöchentlich überlegen ist. Ein weiteres Studienziel war, Informationen darüber zu erhalten, ob ein frühzeitiger Therapiebeginn einen klinisch relevanten Einfluss auf die weitere Progression der Erkrankung haben kann. In diese, mit vier Jahren längste kontrollierte Studie bei Patienten mit schubförmig remittierender MS wurden insgesamt 580 Patienten (389 Frauen und 171 Männer) mit klinisch und labortechnisch gesicherter Diagnose im Alter zwischen 18 und 50 Jahren eingeschlossen.

Richtungsweisende Studienergebnisse

Schon die Zweijahresergebnisse dieser Studie deuteten an, dass Patienten mit schubförmig remittierender MS ganz erheblich von einer Therapie mit Interferon-beta 1a profitieren, und zwar sowohl von der niedrigen wie auch der höheren Dosierung. Die nun vorgelegten Daten aus der Verlängerungsstudie untermauern diese Ergebnisse.

Wie Freedman sagte, belegen die Daten unter anderem, dass der therapeutische Effekt der Interferon-beta-1a-Therapie über den gesamten Studienzeitraum von vier Jahren aufrechterhalten wird. "Auch hinsichtlich der Dosierung sprechen die Studienergebnisse eine klare Sprache: Dreimal 44 Mikrogramm wöchentlich waren in allen Studienendpunkten der Therapie mit dreimal 22 Mikrogramm pro Woche deutlich überlegen", betonte der Experte. Dies zeigt sich sowohl klinisch (Anzahl der Rezidive, mittlere Zeit bis zum ersten Rezidiv, Behinderung durch die Erkrankung), aber auch in den magnetresonanztomographisch erhobenen Parametern.

Therapie so früh wie möglich initiieren

Aus klinischer Sicht ist wichtig, dass die Therapie so früh wie möglich initiiert wird. Denn auch diese Annahme belegen die Ergebnisse der PRISMS-Studie. Schließlich kann aus den Daten des Plazebo-Kollektivs, welches nach zwei Jahren zu Rebif rerandomisiert wurde, geschlossen werden, dass auch diese Patienten noch eindeutig von einer Therapie mit dem Interferon profitieren. Denn auch hier objektivierten die Untersucher eine Reduktion der Rezidivquoten um 50%.

Gut verträglich

Die Verträglichkeit von Rebif war gut. Lediglich milde bis moderate, Interferon-typische Begleiterscheinungen wie Erkältungssymptome, Kopfschmerzen oder Entzündungen am Injektionsort wurden häufiger beobachtet. Die jetzt vorgelegten Daten der PRISMS-Studie zeigen, dass eine frühzeitige Therapie mit der höchsten verträglichen Dosis von Interferon-beta 1a (Rebif®) den maximalen Therapieerfolg erzielt und die weitere Progredienz der Erkrankung entscheidend bremsen kann.

Von einer hoch dosierten Behandlung mit Interferon-beta 1a (Rebif) profitieren Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose deutlicher als von einer Behandlung mit niedrig dosiertem Interferon-beta 1a. Dies belegen die Vierjahresergebnisse der PRISMS-Studie, die Professor M. S. Freedman aus Ottawa, Kanada, anlässlich der Tagung der "European Charcot Foundation" in Lausanne vorstellte.

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