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Prisma
Neues Knochengewebe aus einem Stückchen Zahnfleisch
Amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, aus veränderten Haut- und Zahnfleischzellen Knochengewebe herzustellen. Die Forscher von der Zahnmedizinischen Klinik der Universität Michigan benutzten für ihre Versuche Gewebezellen, die sie derart manipulierten, dass sie in der Folge ein Protein namens BMP-7 produzierten. Dieses Protein fördert normalerweise das Knochenwachstum, so dass aus Haut- und Zahnfleischzellen plötzlich komplette Knochen mit harter Außenschicht, innerer Schwammstruktur und Knochenmark wachsen konnten.
Auf Kollagenschwämmchen aufgebracht, platzierten die Wissenschaftler die manipulierten Zellen an Löcher im Schädelknochen von Laborratten. Innerhalb von vier Wochen waren die Löcher vollständig geschlossen.
Die neuartige Methode eignet sich laut Aussage der Entwickler für alle Arten der Knochentransplantation. Vor allem könne sie auch bei Knochenbrüchen eingesetzt werden, bei denen der Heilungsprozess aufgrund einer geringen Anzahl knochenbildender Zellen nur langsam vonstatten ginge.
In einem nächsten Schritt wollen die Forscher nun näher untersuchen, ob die neugebildeten Knochenzellen auch tatsächlich wie normaler Knochen funktionieren und nicht nur äußerlich so erscheinen. Außerdem wollen sie ein Hydrogel entwickeln, das die bisher verwendeten Kollagenschwämmchen ersetzen soll. Das Gel könnte künftig einfach in die Bruchstelle eines Knochens injiziert werden, um dort neues Knochengewebe aufzubauen. ral
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