Prisma

Beschneidung schützt vor AIDS

Beschnittene Männer besitzen ein deutlich geringeres Risiko, sich bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit HIV zu infizieren, als nicht beschnittene Männer. Der Grund: HI-Viren infizieren offenbar primär Langerhans-Zellen, die in der Vorhaut zahlreich vorhanden sind.

Die Beschneidung wird von Männern wohl nur in wenigen Fällen akzeptiert werden, um sich vor AIDS zu schützen. Eine andere Chance zur Prävention wäre jedoch, Substanzen zu entwickeln, die - auf die Vorhaut aufgetragen - die Bindungsstellen von HI-Viren an die Langerhans-Zellen blockieren. Dieses "chemische Kondom" für die Vorhaut könnte von Männern eventuell besser angenommen werden als das herkömmliche Kondom. Dieser neue Ansatz zum Schutz vor AIDS ergab sich aus einer Untersuchung von Paaren in Uganda, bei denen die Frau HIV-positiv war, der Mann nicht. Während eines Zeitraums von 30 Monaten infizierte sich keiner der 50 beschnittenen Männer, von den 137 nicht beschnittenen Männern hatten sich jedoch 40 mit dem HI-Virus angesteckt. Dieser deutliche Unterschied ließ den Schluss zu, dass sich Männer bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr über die Vorhaut mit dem Virus infizieren. Der Grund sind die dort zahlreich vorhandenen Langerhans-Zellen, den primären Zielzellen bei der HIV-Infektion. la

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