Prisma

Ecstasy verursacht Gehirnschäden

Am 8. Juli findet in Berlin die Love-Parade statt. Viele der etwa eine Million Teilnehmer werden sich auch dieses Mal nicht nur an der Musik berauschen, sondern auch an Drogen. Vor allem die Partydroge der Techno-Szene ist hier mit im Spiel: Ecstasy.

In einer medizinischen Studie der Universität Hamburg fanden Suchtforscher vielfältige Hinweise für ein neurotoxisches Potenzial von Ecstasy. Gehirnnerven werden durch den Konsum der Droge scheinbar so stark "vergiftet", dass messbare Schäden entstehen. 107 Ecstasy-Konsumenten und 52 Vergleichspersonen wurden in der Studie, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführt wurde, untersucht. Bei 60% der Dauerkonsumenten wurden signifikante Gedächtnisstörungen festgestellt, die Leistung war stark vermindert. Über 25% der Pillen-Schlucker litten an schweren psychischen Störungen wie Halluzinationen, Wahn und Panikattacken. Aufnahmen von Gehirnschichten und Messungen von Gehirnströmen (EEG) ließen bei einigen Studienteilnehmern auf eine deutlich verringerte Gehirnaktivität schließen. Mit dieser Studie wurden zum ersten Mal schwere Gesundheitsschäden durch Ecstasy dokumentiert. Wie eine Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergab, werden zusätzlich zu Ecstasy in aller Regel mehrere Substanzen kombiniert wie Cannabis, Alkohol oder Halluzinogene. Dieser Mischkonsum erhöht die akuten gesundheitlichen Risiken zusätzlich um ein Vielfaches. la

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.