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- DAZ 39/2000
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Arzneimittel und Therapie
Arthritis-Behandlung: Weniger Ulkus-Komplikationen mit Celecoxib
Die Studie hat gezeigt, dass der COX-2-Hemmer Celecoxib mit weniger schädlichen Nebenwirkungen assoziiert war als die herkömmlichen untersuchten Therapien. Insbesondere zeigten Patienten unter Celecoxib zwei- bis dreimal seltener schwere gastrointestinale Komplikationen, wie Ulkusblutung, Ulkusperforation und Obstruktionen, als Patienten, die mit Ibuprofen oder Diclofenac, weiteren häufig verschriebenen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), behandelt wurden. Darüber hinaus war Celecoxib mit signifikant weniger gastrointestinalen Symptomen wie Magenverstimmung, Bauchschmerzen und Übelkeit assoziiert. Diese veranlassen Patienten häufig zum Abbruch der Therapie und verhindern damit die erforderliche Linderung der Gelenk- und Rheumaschmerzen.
Neben der geringen Inzidenz schwerer gastrointestinaler Komplikationen unter Celecoxib führten im Rahmen der Studie auch eine Reihe weiterer Sicherheitsuntersuchungen zu positiven Ergebnissen unter Celecoxib, darunter weniger gastrointestinaler Blutverlust sowie geringere Nieren- und Leber-Toxizität als unter den Vergleichspräparaten.
In der Studie zeigten ferner signifikant mehr Patienten der NSAR-Gruppe einen gastrointestinalen Blutverlust von mindestens einem Liter als Patienten unter Celecoxib. Chronischer gastrointestinaler Blutverlust, der häufig unentdeckt bleibt, kann zu Anämie führen. Ohne eine adäquate Behandlung kann diese Anämie vorhandene koronare Herzerkrankungen verschlimmern und Auslöser für Herzinfarkte und Herzversagen sein, sodass viele Patienten mit Blutverlust gezwungen sind, die Behandlung abzubrechen. In der Inzidenzrate kardiovaskulärer Ereignisse zeigte sich zwischen Celecoxib- und NSAR-Gruppe kein Unterschied.
Nach Angaben der Arthritis Foundation leiden schätzungsweise 43 Millionen Amerikaner an Arthritis, einer chronischen Erkrankung, die Gelenkschmerzen und -entzündungen verursacht. Von der häufigsten Form der Arthritis - Osteoarthritis - sind über 21 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten betroffen.
Schwere Nebenwirkungen durch NSAR
Unter Arzneimitteln zählen herkömmliche NSAR zu den häufigsten Ursachen schwerer Nebenwirkungen, die der US-Arzneimittelbehörde FDA gemeldet werden. Aufgrund NSAR-induzierter gastrointestinaler Komplikationen werden in den USA jedes Jahr schätzungsweise 107 000 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, 16 500 Patienten sterben an den Folgen. Bis zu 30 Prozent der Patienten, die herkömmliche NSAR einnehmen, entwickeln anhaltende gastrointestinale Symptome, und mehr als zehn Prozent der Patienten brechen die Therapie aufgrund unerwünschter Wirkungen ab.
Studie mit 8000 Patienten
In der neuen Langzeitstudie über die Sicherheit der Arthritis-Behandlung wurde den Patienten für die Dauer von mindestens sechs Monaten die vierfache Menge der bei Arthrose empfohlenen Celecoxib-Dosis (800 mg pro Tag) im Vergleich zu typischen Tagesdosen Ibuprofen (2400 mg pro Tag) und Diclofenac (150 mg pro Tag) verabreicht.
An der Studie nahmen ca. 8000 Patienten teil, die an 386 klinischen Standorten in den USA und Kanada behandelt wurden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen in der Gruppe der herkömmlichen NSAR und in der Celecoxib-Gruppe zählten gastrointestinale Symptome (z.B. Dyspepsie, Übelkeit, Bauchschmerzen), Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen und Hautausschlag.
Literatur: Silverstein, F. E., et al.: Gastrointestinal toxicity with celecoxib vs nonsteroidal anti-inflammatory drugs for osteoarthritis and rheumatoid arthritis. J. Am. Med. Assoc. 284, 1247-1255 (2000).
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