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- DAZ 47/2000
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Arzneimittel und Therapie
Morbus Bechterew: [224Ra]Radiumchlorid neu zugelassen
Morbus Bechterew ist nach der rheumatoiden Arthritis die zweithäufigste Systemerkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Die Erfahrung mit der Anwendung von [224Ra]Radiumchlorid zeigt, dass über 90% der Betroffenen im Durchschnitt auf die Therapie ansprechen. Bei den Behandelten konnte eine über mehrere Jahre anhaltende Wirkung erreicht werden.
[224Ra]Radiumchlorid ist ein radioaktives Arzneimittel, das unter Aussendung von Alpha-Teilchen, die im Gewebe eine sehr geringe Reichweite von ca. 0,05 mm haben, zerfällt. Nach intravenöser Injektion lagert sich die Substanz aufgrund der chemischen Verwandtschaft mit Calcium fast ausschließlich im Skelett und in frischen Gewebsverkalkungen an. Dort kommt es zu einer Verlangsamung des krankhaften Verknöcherungsprozesses durch antiosteoblastische Wirkung und einer Hemmung der Entzündungsreaktion. Die Verknöcherung kann aufgehalten und die Beweglichkeit der Wirbelsäule erhalten werden.
[224Ra]Radiumchlorid bewirkt in der Regel nach der fünften bis sechsten Injektion eine deutliche Schmerzlinderung bis hin zur Beschwerdefreiheit. Nach zehn Injektionen im Abstand von jeweils einer Woche ist die Therapie abgeschlossen.
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