Kommentar

Apothekerverband Schleswig-Holstein: Froese neuer Verbandsvorsitzender

Kiel (tmb). Dr. Peter Froese ist neuer Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein. Der bisherige zweite stellvertretende Vorsitzende des Verbandes wurde auf einer Delegiertenversammlung am 2. Mai in Kiel gewählt. Auf dieser Versammlung trat der bisherige Vorsitzende Volker Articus nach 17 Jahren im Amt zurück, da er in der vorigen Woche zum Kammerpräsidenten gewählt worden war (AZ und DAZ berichteten).

Mit dem Rücktritt von Articus wurde satzungsgemäß eine Neuwahl des dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstandes erforderlich. Dabei wurde der bisherige erste stellvertretende Vorsitzende Dieter Koch, Dänischenhagen, wiedergewählt. Neuer zweiter Stellvertreter ist das bisherige Vorstandsmitglied Ulrich Ströh, Kiel. Die Wahlen erfolgten einstimmig ohne Gegenkandidaten. Der neue 41jährige Vorsitzende Dr. Peter Froese ist seit 1985 Leiter einer Apotheke in Rendsburg. Einer breiten Fachöffentlichkeit ist er im Zusammenhang mit den Themen pharmazeutische Leistungsgemeinschaft und Internet bekannt. Er war Initiator des ersten ApoNet, ist Berater des Rechenzentrums NARZ für die Telematik und wesentlich für das Internetportal des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein verantwortlich. Außerdem hat er maßgeblich an der Realisierung der pharmazeutischen Leistungsgemeinschaft in den Netzen von Rendsburg und Flensburg mitgewirkt. Auf der Delegiertenversammlung betonte Articus, wie wichtig der Zusammenhalt in einem kleinem Berufsstand sei. Daher wolle er sich in seiner Position als Kammerpräsident für eine enge Zusammenarbeit zwischen Kammer und Verband einsetzen. Froese würdigte die langjährige erfolgreiche Arbeit von Articus. Er hob besonders das diplomatische Geschick, die integrativen Fähigkeiten und die erfolgreiche Teamarbeit seines Amtsvorgänges hervor. In seiner ersten Ansprache als Verbandsvorsitzender betonte Froese die Vielfalt der Funktionen von Apotheken, die über die Arzneimittelabgabe weit hinausgehen und in den sozialen Bereich reichen. Die typische Beratung könne wegen der vielen subtilen und non-verbalen Kommunikationsformen gerade bei Problempatienten und Missbrauchsgefahr nicht über das Internet ablaufen. Zudem sollten die Apotheker ihre Rolle als Verbraucherschützer noch deutlicher in der Öffentlichkeit aufzeigen. Doch seien die Apotheker durchaus auch Veränderungen gegenüber aufgeschlossen. So könnten speziell in Schleswig-Holstein Modellversuche zu einer qualifizierten generischen Substitution stattfinden. Die Apotheker scheuten hierbei nicht die wirtschaftliche Verantwortung. Einen ausführlichen Bericht über die Ziele der Verbandsarbeit finden Sie demnächst in der DAZ.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.