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Tetracycline: Nicht nur als Antibiotika gut

In Tetracyclinen steckt offenbar mehr als nur die bekannte antibakterielle Wirkung. Amerikanischen Wissenschaftlern zufolge könnte ihr Einsatz auch bei der Behandlung von Osteoporose, Krebs oder Periodontitis sinnvoll sein.

Auf einer Tagung stellten Wissenschaftler von der Universität New York Studienergebnisse vor, die einen "nicht-antimikrobiellen" Nutzen der Tetracycline nahelegen.

Der Grund für die Breitenwirksamkeit der Substanzen liegt nach diesen Ergebnissen in der Tatsache, dass sie nicht nur den Stoffwechsel von Bakterien stören, sondern auch die für den Abbau von Kollagen verantwortlichen Kollagenasen hemmen können. Eine Reihe von Krankheitsbildern, darunter Osteoporose, Periodontitis und die meisten Krebsarten, gehen mit einer Hyperaktivität von Kollagenasen einher. Der Einsatz von Tetracyclinen könnte somit zur Heilung beitragen. Allerdings können die Substanzen nicht in der bekannten Form verwendet werden. Um sie "abseits" ihrer herkömmlichen Indikationsgebiete anzuwenden, müssen sie chemisch derart modifiziert werden, dass die antimikrobielle Wirkung verloren geht und die Kollagenase-hemmende Wirkung in den Vordergrund tritt. ral

Quelle: www.aaas.org, Berichterstattung der AAAS-Jahrestagung vom 15. bis 20. Februar 2001 in San Francisco

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