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Zinksubstitution bei Neurodermitis und Schuppenflechte nicht nötig

Zink ist für Haut und Haar unbestreitbar von großer Bedeutung, deshalb wird bei verschiedenen Hauterkrankungen eine Zinksubstitution empfohlen, ohne dass ein Zinkmangel nachgewiesen wurde.

In der Hautklinik Halle wurden jetzt die Serumzinkspiegel von 97 Patienten mit Neurodermitis und 88 Patienten mit Schuppenflechte mit den Zinkspiegeln von 22 gesunden Probanden verglichen und statistisch ausgewertet. Im Gegensatz zu anderen Studien konnten die Dermatologen in dieser Untersuchung keinen Unterschied zwischen Hautgesunden und Hautkranken feststellen. Eine Zinksubstitution sollte nach Meinung der Autoren nur dann erfolgen, wenn vorher durch eine Serumzinkbestimmung ein Mangel nachgewiesen wurde. Dies gilt, obwohl mittels Serumbestimmung nicht festgestellt werden kann, ob in den Zellen genügend Zink vorhanden ist. Messverfahren zur Bestimmung der Zinkkonzentration in den Zellen wären wünschenswert, um eine Therapiebedürftigkeit abzuklären, stehen aber im Moment nicht zu Verfügung.

Quelle: Hautarzt 2000, Vol 51, S. 931 - 934

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