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Private Krankenversicherung: "Sorgenkind Arzneimittelausgaben"
Wie der Vorsitzende Peter Greisler und Verbandsdirektor Dr. Christoph Uleer schreiben, handelt es sich um vorläufige Zahlen, die endgültigen liegen erst im Herbst dieses Jahres vor.
Acht Prozent Anstieg
Dem Rechenschaftsbericht zufolge haben die Arzneimittelausgaben privater Krankenversicherer pro Versichertem im vergangenen Jahr eine Steigerungsrate von acht Prozent gemessen am Vorjahr verzeichnet. Diesen Anstieg nennt der in Köln ansässige PKV-Verband "ungewöhnlich stark". Das dürfte durch den pharmakologischen Fortschritt allein nicht zu erklären sein, hieß es. Eine "gewisse Entlastung" erwarten die privaten Assekuranzen durch die geplante Absenkung bei den Festbeträgen. Darüber hinaus appelliert der Verband an die Apotheken, die Pharmazentralnummer auf die Rezepte aufzutragen. Das sei für eine wirksame Leistungsüberprüfung notwendig. "Sollten hier freiwillige Lösungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, würde die private Krankenversicherung eine gesetzliche Initiative sehr begrüßen", heißt es wörtlich im Rechenschaftsbericht.
Ärzte langten zu
Überdurchschnittlich seien auch die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel mit plus 3,8 Prozent gestiegen. Auch der Zuwachs bei den ambulanten Arztkosten sei überproportional gewesen (plus 3,2 Prozent). Viele Ärzte versuchten offenbar, die enger werdenden Spielräume in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch höhere Abrechnungen bei privatversicherten Patienten zu kompensieren, so die Vermutung im PKV-Verband.
Insgesamt seien die Ausgaben für Krankheitskosten je Versichertem im abgelaufenen Jahr um 2,8 Prozent gestiegen. In 2000 beliefen sich demnach die ausgezahlten Versicherungsleistungen in der Krankenversicherung auf rund 25,7 Milliarden Mark. Dem PKV-Verband mit Sitz in Köln gehörten am 1. Januar dieses Jahres 50 Unternehmen an.
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