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Arzneimittel und Therapie
Reisethrombose: Risiko im Flugzeug reduzieren
In medizinischen Studien werden bereits bis zu 6600 Todesfälle jährlich allein in Großbritannien vermutet. Dabei treten die verhängnisvollen Probleme nur selten während des Fluges auf. Bis zu vier Wochen kann es dauern, bis sich ein Blutpfropf - der Thrombus -, der sich in engen Stuhlreihen über dem Atlantik in der Beinvene festgesetzt hat, seine Reise bis zum Herzen oder der Lunge antritt. Mögliche Folge: Embolien, die tödlich enden können.
Wer ein hohes Thromboserisiko trägt - etwa weil er gerade eine Operation durchgemacht hat oder eine Thromboseneigung in der Familie bekannt ist - sollte vor Antritt einer Fernreise unbedingt den Arzt befragen. Für alle anderen Passagiere hat das "Forum Reisen und Medizin e.V." in Zusammenarbeit mit Internisten, Flug- und Tropenmedizinern wichtige Empfehlungen zusammengestellt, die dem Risiko ein Schnippchen schlagen:
- Häufig aufstehen und den Gang entlang laufen
- Bewegungsübungen mit den Beinen im Sitzen und Stehen
- Möglichst viel trinken, aber: keinen Alkohol!
- Einen Tag, spätestens eine Stunde vor Reiseantritt, 500 Milligramm Acetylsalicylsäure einnehmen
- Bei sehr langen Reisen noch einmal Acetylsalicylsäure
Alle, die nun eine Busreise in den Bayerischen Wald planen, um der "Flugthrombose" zu entgehen, muss man jedoch enttäuschen. Das Risiko ist natürlich nicht nur auf Flugreisen begrenzt, sondern besteht überall da, wo sich Menschen über längere Zeit beengt aufhalten müssen, also auch in Bussen, Bahnen - und im eigenen Auto.
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