Ernährung aktuell

Tomate: Sieht gut aus, schmeckt lecker und ist gesund

Die Tomate (Lycopersicon esculentum) wurde vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt wegen der unglaublichen Vielzahl existierender Sorten zur Kulturpflanze des Jahres 2001 gewählt. Zu Recht: Tomaten sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch lecker, sind gut verträglich und einfach zuzubereiten. Darüber hinaus sind sie auch noch überaus gesund. Sie enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Fruchtsäuren und ätherischen Ölen. Und den roten Farbstoff Lycopin, der eine antioxidative Wirkung hat.

Eingewanderte Pflanze mit Heilkraft

Die Spanier haben die Tomaten bei den Azteken entdeckt und mit der Kartoffel nach Europa gebracht. In Europa galt die Tomate jahrhundertelang als giftig, wurde aber wegen ihrer schönen Erscheinung in den Gärten kultiviert. Sie war in Mittel- und Südamerika sowohl Nutz- als auch Heilpflanze. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Volksmedizin auf dem amerikanischen Kontinent die Anwendung der Tomate gegen Dyspepsie, Leberbeschwerden und Nierenkrankheiten beschrieben. Aufmerksam wurde man auf die Tomate, als aus Statistiken hervorging, dass sie zu den bevorzugten Nahrungsmitteln von Menschen gehörte, die keinen Krebs hatten. So wurden Tomaten z. B. besonders häufig verzehrt von Hawaiianern mit niedrigerem Magenkrebsrisiko, von Norwegern mit einem niedrigeren Lungenkrebsrisiko oder von Amerikanern mit weniger Prostatakrebs. Man schloss daraus, dass die Tomate krebsprotektive Eigenschaften besitzt. Für diesen Schutz werden mittlerweile vor allem die in der Tomate enthaltenen antioxidativ wirkenden Carotinoide verantwortlich gemacht, insbesondere das Lycopin.

Rote Farbe durch Carotinoide

Für die rote Farbe der Tomate wie auch für die orange und gelbe Färbung von Obst und Gemüsen wie z. B. Karotten, Paprika, Aprikosen oder die rosa Farbe der Grapefruits sind Carotinoide verantwortlich. Hierzu gehört auch das Lycopin. Während Carotinoide in vielen Gemüsen und Früchten vorkommen, findet sich Lycopin in nennenswerten Mengen nur in der Tomate.

Lycopin schützt vor freien Radikalen

Lycopin ist ein kettenförmiges, lineares Molekül, das 13 Doppelbindungen enthält, von denen 11 konjugiert sind. Diese besondere chemische Struktur ist es, die es zu einem effektiven Radikalfänger macht. Lycopin ist z. B. ein besserer Radikalenfänger als Betacarotin. Wegen seiner antioxidativen Eigenschaften ist Lycopin in der Lage, vor Schäden durch Umweltgifte wie Stickstoffdioxid aus verschmutzter Luft und Wasserstoffperoxid zu schützen. Außerdem unterstützt es das Immunsystem in seiner Funktion. Neben tumorprotektiven Eigenschaften wurde z. B. auch von einer positiven Wirkung bei Asthma-Patienten berichtet. In einer Studie an 20 Patienten mit Belastungsasthma wurde die Wirkung Lycopin-haltiger Nahrungsergänzungsmittel untersucht. Dabei zeigte sich, dass sie die Anzahl und Stärke der Asthmaanfälle verringern konnten.

Die Zubereitung in der Küche fördert die Aufnahme im Organismus

Interessanterweise sind Tomatenprodukte wie Tomatenmark, Suppen, Saucen oder Ketchup, wirksamer als die rohe Frucht. Grund hierfür ist die bessere Bioverfügbarkeit von Lycopin in den verarbeiteten Produkten. Durch das Erhitzen im Herstellungsprozess wird Lycopin freigesetzt. Damit ist es einer der wenigen Pflanzeninhaltsstoffe, die durch eine intensive Verarbeitung für den Körper leichter zugänglich werden. Ein Zusatz von Fetten verbessert noch zusätzlich die Aufnahme von Lycopin in den Organismus.

Quellen: www.zdf.de/ratgeber/praxis Neumann et al: Allergy 2000, Vol. 55, S. 1184 - 1189

Die Tomate wurde vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt wegen der unglaublichen Vielfalt existierender Sorten zur Kulturpflanze des Jahres 2001 gewählt. Zu Recht: Tomaten sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch lecker, sind gut verträglich und einfach zuzubereiten. Darüber hinaus sind sie auch noch überaus gesund. Sie enthalten eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen – und den roten Farbstoff Lycopin, der eine antioxidative Wirkung hat.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.