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Arzneimittel und Therapie
Behandlung der Parkinson-Krankheit: Pflaster mit Rotigotine
Das Wirkstoffpflaster enthält den neuartigen Dopaminagonisten Rotigotine und setzt ihn gleichmäßig über die Haut frei. Es wird einmal täglich aufgebracht und nach 24 Stunden durch ein neues Pflaster ersetzt. Es wird sowohl an frisch diagnostizierten wie auch an fortgeschrittenen Patienten geprüft. Mit dem Parkinson-Pflaster konnten konstante Plasmakonzentrationen des Dopaminagonisten Rotigotine erreicht werden. Es wird vermutet, dass kontinuierliche Applikation und damit gleichmäßige und stabilere Plasmaspiegel das spätere Auftreten von motorischen Fluktuationen verhindern oder zumindest verzögern kann. Neben einem verbesserten Sicherheitsprofil und symptomatischer Wirksamkeit kann Rotigotine CDS die Behandlung der Krankheit vereinfachen.
Verbesserung der Symptome
An 242 im frühen Stadium der Krankheit befindlichen Patienten in Nordamerika wurde die Sicherheit und Wirksamkeit im Vergleich zu Plazebo in einer doppelblinden randomisierten und kontrollierten Studie über drei Monate untersucht. Hier konnten eine signifikante und dosisabhängige Verbesserung der Symptome im Bereich des Bewegungsapparates sowie eine Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens gezeigt werden. Diese Hauptzielkriterien wurden durch zwei Subskalen der "Unified Parkinson's Disease Rating Scale" (UPDRS) gemessen. Rotigotine CDS war allgemein gut verträglich.
Bei 324 fortgeschrittenen Patienten, die alle unter Behandlung mit dem Standardmedikament Levodopa standen, konnte ebenfalls die Sicherheit und die gute Verträglichkeit von Rotigotine CDS gezeigt werden. In dieser Studie, die in Europa und in Südafrika durchgeführt wurde, wurde insbesondere die Dauer der symptomarmen ("on") und die der symptomatischen ("off") Zeit während eines Tages untersucht. Die Studie zeigte klar eine klinisch bedeutsame Verbesserung unter Rotigotine CDS. Aufgrund eines ungewöhnlich hohen Plazeboeffektes erreichte der Effekt allerdings noch keine statistische Signifikanz. Der erfolgreiche Abschluss der Phase-II-Studien ermöglicht nun, Rotigotine CDS im Rahmen der Phase III in weiteren, umfangreichen Studien über einen längeren Behandlungszeitraum zu untersuchen. Dieses Studienprogramm soll im Herbst dieses Jahres beginnen.
Kastentext: Die Parkinson-Krankheit
An der Parkinson-Krankheit sind weltweit etwa vier Millionen Menschen erkrankt. Parkinson-Patienten leiden unter einem Mangel an Dopamin, einem Botenstoff im zentralen Nervensystem, der für die Koordination der Bewegungen zuständig ist. Die medikamentöse Behandlung der Symptome des zugrunde liegenden neurodegenerativen Prozesses kann durch eine Substitution mit Levodopa und Dopaminagonisten erfolgen.
Dabei ist es bislang noch nicht gelungen, konstante Plasmakonzentrationen zu erzielen. Dopaminagonisten sind Substanzen, die Dopamin substituieren und die Wirkung von Dopamin im zentralen Nervensystem nachahmen. Rotigotine CDS ist ein Dopaminagonist zur einmal täglichen Anwendung in Form eines Pflasters, das auf die Haut aufgebracht wird. Bisherige Studien haben gezeigt, dass diese Art der Anwendung von Rotigotine CDS zu einer verbesserten Wirkstoff-Freisetzung und damit zu gleichmäßigen Substanzkonzentrationen im Blut führt.
Quelle: Priv.-Doz. Dr. med. Gabriela Stoppe, Göttingen; Dr. med. Johannes F. Hallauer, Berlin; Dr. med. Frank M. Berger, Frankfurt; Fachpresse-Workshop "Aricept – First-line-Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Demenz", Frankfurt/M., 25. Juli 2001, veranstaltet von Eisai GmbH, Frankfurt/Main.
Auf dem "XIV. International Congress on Parkinson's Disease" wurden nach einer Information von Schwarz Pharma zwei klinische Studien mit dem Parkinson-Wirkstoffpflaster Rotigotine CDS vorgestellt. Das in klinischer Entwicklung befindliche Präparat soll eine konstante dopaminerge Behandlung der Parkinson-Krankheit ermöglichen. Mit den jetzt vorgelegten Studien wird die Phase II der klinischen Prüfung abgeschlossen. Derzeit sind die klinischen Studien der Phase III in Vorbereitung. Sie werden noch in diesem Jahr beginnen.
2 Kommentare
Gott segne Doktor Arthur Moon dafür, dass er mir geholfen hat,
von kerry henson am 04.07.2019 um 2:00 Uhr
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Gott segne Doktor Arthur Moon dafür, dass er mir geholfen hat,
von kerry henson am 04.07.2019 um 1:58 Uhr
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