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Kommentar
AV Schleswig-Holstein: In schleswig-holsteinischen Apotheken geht das Licht aus
Es begann am 11. November in Rendsburg. Um 17 Uhr ging in allen 27 Apotheken der Stadt das Licht aus. Bis zum Feierabend arbeiteten diese Apotheken im Licht von Computerbildschirmen und Notkerzen. Nach den guten Erfahrungen in Rendsburg wurde die Aktion zwei Tage später, wieder ab 17 Uhr, in der Landeshauptstadt Kiel fortgesetzt. Am 14. November sollte es in Lübeck, Flensburg und Bad Segeberg weitergehen.
Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein und Leiter einer Rendsburger Apotheke, berichtete gegenüber der DAZ, dass die Kunden positiv reagieren. Die meisten Kunden vermuten einen Stromausfall, so komme man gut ins Gespräch. Die Aktion hat auch in lokalen Zeitungen mittlerweile ein Echo gefunden. Für die Zukunft habe Froese "noch weitere Pfeile im Köcher". Froese wies darauf hin, dass die Versorgung der Patienten zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Ganz anders sei dies aber, wenn das geplante Beitragssatzsicherungsgesetz Wirklichkeit werden sollte. Darin sei eine massive Bedrohung der Arzneimittelversorgung zu sehen.
Mit der Aktion wollen die Apotheker gegen eine Politik protestieren, "die Arbeitsplätze vernichtet und konstruktive Ansätze im Gesundheitswesen verhindert." "Warum man eine Jobmaschine wie die öffentliche Apotheke in solch schwierigen Zeiten abwürgt, bleibt das Geheimnis der rot-grünen Regierung", meinte Froese. Die Apotheker wollen der Politik mit der Aktion demonstrieren, dass sie geschlossen handeln werden. Die Aktion ist nicht nur als Protest konzipiert, sondern es wird ausdrücklich auf die konstruktiven Angebote der Apothekerschaft, wie die Drehung der Arzneimittelpreisverordnung und die Fortentwicklung der Versorgung aufmerksam gemacht.
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