Prisma

Aknerisiko steigt proportional zum Zigarettenkomsum

Akne macht vielen Jugendlichen Probleme. Dermatologen vermuteten seit Jahren einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Hautunreinheiten. Studien dazu fehlten jedoch. Wissenschaftler von der Universität München konnten nun einen Zusammenhang zwischen dem Aknerisiko und der Zahl der gerauchten Zigaretten nachweisen.

In die Studie wurden 896 Einwohner Hamburgs aufgenommen und dermatologisch untersucht. Die Aknehäufigkeit, der Schweregrad und die Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol) wurden bestimmt. Insgesamt litten 26,8% der Probanden unter Akne unterschiedlicher Ausprägung. Männer waren mit 29,9% häufiger betroffen als Frauen (23,7 %). Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen wies erwartungsgemäß am häufigsten Hautunreinheiten auf.

Bei der statistischen Auswertung der Rauch- und Trinkgewohnheiten zeigte sich, dass Raucher signifikant häufiger Hautveränderungen im Sinn einer Akne aufwiesen als Nichtraucher. Insgesamt 40,8% der Raucher, aber nur 25,2% der Nichtraucher hatten Hautunreinheiten. Die Akne war umso schwerer und auffälliger, je mehr Zigaretten geraucht wurden, wobei das Risiko in der Gruppe der Raucher, die zwischen 11 und 20 Zigaretten pro Tag rauchten, im Vergleich zur Nichtrauchergruppe auf fast das Doppelte anstieg.

Auch wenn berücksichtigt wird, dass einzelne Probanden erst nach Auftreten der Akne angefangen haben zu rauchen, sprechen die Daten laut den Studiendurchführenden dafür, dass Rauchen Akne begünstigt. ral

Quelle: British Journal of Dermatology 2001, Vol. 145, S. 100 – 104; Pressemitteilung vom Freiöl-Institut für Hautforschung

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