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- DAZ 15/2002
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Prisma
Präeklampsie: Ein Bluttest soll das Risiko vorhersagen
Die Präeklampsie, der schwangerschaftsbedingte Bluthochdruck, ist eine der schwerwiegendsten Schwangerschaftskomplikationen. Sie wird bei drei bis sechs Prozent aller Schwangerschaften beobachtet, bei einem von 2000 bis 3500 Fällen entwickelt sich daraus eine Eklampsie mit Krampfanfällen, die sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensbedrohlich sind. In einem solchen Fall muss die Geburt sofort eingeleitet werden. Die Präeklampsie erhöht somit das Risiko für Früh-und auch für Fehlgeburten.
In der Regel tritt die Präeklampsie erst im dritten Schwangerschaftsdrittel auf, erste Anzeichen dafür werden jedoch schon zu Beginn der Schwangerschaft erkennbar. Laut Aussage von amerikanischen Wissenschaftler kann eine drohende Präeklampsie bereits in den ersten vier Schwangerschaftswochen am Blut abgelesen werden.
Wie sie in der Fachzeitschrift "Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism" berichten, untersuchten sie das Blut von 4500 Schwangeren nach entsprechenden Risikofaktoren. Sie fanden heraus, dass das Blut von Präeklampsie-Patientinnen einen deutlich reduzierten Level an sexualhormonbindendem Globulin (SHBG) aufweist. SHBG dient normalerweise bei Nichtschwangeren als Marker für eine Insulinresistenz.
Den Studiendurchführenden zufolge ist es jedoch auch ein geeigneter Marker für die Präeklampsie. Da er bereits frühzeitig und ohne größeren Aufwand erfasst werden kann, besteht für die Schwangere genügend Zeit, geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, viel Ruhe und eine ausgewogene und eine vitaminreiche Ernährung. ral
Quelle: Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2002, Vol. 87, Nr. 4, S. 1563 – 1568
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