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China startet Datenbankprojekt: TCM mit Gentechnologie kombinieren

Chinesische Forscher haben ein Datenbank-Projekt initiiert, das traditionelle chinesische Medizin (TCM) mit moderner Gentechnologie vereinen soll. Auf einem internationalen Meeting erklärte der Direktor des chinesischen Humangenom-Centers, Chen Zhu, vor kurzem, dass Gentechnologie zur Dekodierung der "geheimnisvollen" Effekte der traditionellen chinesischen Medizin herangezogen werden könne.

Seit Jahrtausenden nutzt die chinesische Bevölkerung Pflanzenmischungen zur Heilung von Krankheiten. Im Rahmen des Projekts sollen nun mehr als 5000 der dabei verwendeten Substanzen in eine Gendatenbank eingeschleust werden. "Die moderne Technologie, wie sie auch zur Entschlüsselung des Humangenoms eingesetzt wird, hat enorme Veränderungen für die biopharmazeutische Industrie mit sich gebracht", so Chen. Die Datenbank sei ein Beitrag Chinas, um die traditionelle chinesische Medizin im wissenschaftlichen Sinn weiterzuentwickeln.

Die Datenbank soll 2003 zum Einsatz kommen, genau zu dem Zeitpunkt, wenn auch das Humangenom komplett entschlüsselt ist. Die Wirkstoffe der TCM sollen bei jenen Genen getestet werden, die mit der Entwicklung von Krankheiten, aber auch der Lebenserwartung in Verbindung stehen. "Es ist ein gigantisches Projekt", einer der involvierten Forscher dazu.

Die bekannteste chinesische medizinische Enzyklopädie "Bencao Gangmu" beinhaltet 1892 Kräuter. Das 1995 veröffentlichte Werk "Zhonghua Bencao" umfasst mehr als 8000. Die Naturstoff-Gendatenbank wird die wichtigsten dieser Pflanzen abdecken. "Die größte Herausforderung in der Kombination der TCM und der Gentechnologie wird es sein, jene Elemente der TCM zu erkennen, die auch wirklich nützlich sind", resümierte der Genforscher Walter Bodmer von der Oxford Universität. pte/ral

Quelle: www.pressetext.de

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