Prisma

Asthmatiker: Vorsicht bei Erkältungen

Wenn Asthmatiker sich erkälten und einen Schnupfen bekommen, steigt ihr Risiko, mit einem Anfall ins Krankenhaus eingewiesen zu werden. Besonders hoch ist das Risiko für Asthmatiker, die auf Milben oder Tierhaare allergisch sind.

Ein erhöhtes Risiko für Erkältungen haben Asthmatiker nicht. Auch verläuft die Krankheit, was die oberen Atemwege – also Nase und Rachenraum – betrifft, bei ihnen etwa gleich schwer und dauert ähnlich lang wie bei Personen ohne Atemwegserkrankungen. In den unteren Atemwegen – den Bronchien – zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede.

Dies ergab eine Studie mit 76 Ehepaaren, von denen jeweils ein Partner Asthmatiker war. Bei ihnen zeigte sich zum einen, dass eine Infektion durch Rhinoviren bei Asthmatikern häufiger auch auf die unteren Atemwege übergreift. Zum anderen verläuft die Krankheit, wenn sie sich in den unteren Atemwegen festgesetzt hat, bei Asthmatikern schwerer und dauert länger. Rhinoviren greifen zudem besonders leicht auf die unteren Atemwege über, wenn diese durch Allergie bereits angegriffen sind. Dies ergab eine Studie bei 60 Asthmatikern. Dort zeigte sich, dass Allergene und Viren synergistisch arbeiten. Besonders gefährdet durch Rhinoviren waren in der Studie Personen, die auf Milben oder Tierhaare allergisch reagierten. azpd

Quellen: British Medical Journal 2002, Vol. 324, Nr. 7340, S. 763 Lancet 2002, Vol. 359, Nr. 9309, S. 831 – 834

Das könnte Sie auch interessieren

Grippeimpfung zeigt auch bei schwerer Form der Allergie gute Verträglichkeit

Kontraindikation Ovalbumin-Allergie?

Mit Heuschnupfen oder Asthma durch die Corona-Pandemie

Aufatmen!

Asthma im Alter wird oft stiefmütterlich behandelt

Damit die Puste nicht ausgeht

Langzeitfolgen unter inhalativen Glucocorticoiden

Erst Asthma, dann Osteoporose

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.