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- DAZ 4/2002
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Berichte
Analytik: Diodenarray-DC
Grenzen von HPLC und DC
Bei der Analytik von Naturstoffen und Proben aus Körperflüssigkeiten sollen häufig eine Vielzahl von Substanzen in einer Probe identifiziert und quantifiziert werden. In den meisten Labors wird bisher die HPLC aufgrund ihrer Vollautomatisierung favorisiert. Bei einem hohen Probendurchsatz kann diese Methode jedoch zeitlich und finanziell schnell an ihre Grenzen stoßen.
Das Mauerblümchendasein der DC im Bereich der Routineanalytik ist auf einen kleinen Linearitätsbereich und die schwierige Validierung der Scanner zurückzuführen. Unter der Verwendung von Lichtleiterbündeln und einem Diodenarraydetektor gelang es Spangenberg jedoch, einen Dünnschichtscanner zu konstruieren, der diese Probleme überwindet.
Kopplung von Detektor und DC
Die paarweise Anordnung von Lichtleitern, die abwechselnd Licht einer definierten Wellenlänge zur DC-Platte (Probe) leiten beziehungsweise das optische Signal zu dem Detektor zurücksenden, garantiert eine Ortsauflösung von bis zu 100 Mikrometern. Auf einer DC-Platte können so zehn Einzelspektren pro Millimeter aufgenommen werden, die in einem Konturplot dargestellt werden.
Mittels Absorptions- und gegebenenfalls gleichzeitiger Fluoreszenzmessung über einen Spektralbereich von 200 bis 600 nm können Stoffe auch in komplizierten Matrizes ohne Aufbereitung der Proben nachgewiesen werden. Die einzelnen Spektren werden über einen Kubelka-Munk-Erkennungsalgorithmus mit einer Spektrenbibliothek nachgewiesen.
Der DC-Diodenarray-Detektor konnte sich bisher vornehmlich in der Toxikologie bei der Analytik von Blut- und Urinproben behaupten. Doch auch in der (Freigabe-)Analytik der pharmazeutischen Industrie ist die DC-Analytik laut Spangenberg als Alternativmethode sehr geeignet. Ein weiteres Einsatzgebiet könnte die Lebensmittelanalytik sein. So konnte die Proteinverteilung in Muskelfleisch unterschiedlicher Fischarten mittels Polyacrylamidgelelektrophorese und Diodenarray-DC spezifisch nachgewiesen werden.
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