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Leseranalyse der Apothekenfachzeitschriften: PTAheute erstmals Nummer 1

BERLIN (dav). Die PTAheute aus dem Deutschen Apotheker Verlag ist erstmals die meistgelesene Fachzeitschrift in der Apotheke. Sie hat - wenn man alle Zielgruppen in der Apotheke (Leiter, approbierte Apotheker, PTA und Pharmazieingenieure) zusammennimmt, die größte Reichweite (LpA = Leser pro Ausgabe) unter allen Fachzeitschriften für die Apotheke. Mit einem LpA-Wert von 63,2 hat sie die PZ überholt Ų so ergibt sich aus der LA-Pharm 2002, die am Rande des Deutschen Apotheker Tages in einer Veranstaltung vorgestellt und diskutiert wurde.

Nach der LA-Pharm 2002 sind die Pharmazeutische Zeitung (PZ/Govi Verlag) sowie die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ/Deutscher Apotheker Verlag) zusammen mit ihrer Montagsausgabe, der Apotheker Zeitung (AZ), die führenden Fachtitel für die Gruppe der Apotheker in den Offizinen. Der führende Titel für die Gruppe der PTA und Pharmazieingenieure ist die PTAheute (Deutscher Apotheker Verlag). Dieser Titel wird allerdings – wie auch der Konkurrenztitel "PTA in der Apotheke" (Umschau Verlag) – immer stärker auch von Apothekenleitern mitgenutzt.

Die PZ nimmt unter den Apothekenfachzeitschriften eine Sonderstellung ein, da jede Apotheke unangefordert ein Pflichtexemplar zugesendet bekommt – finanziert über den Kammerbeitrag. In anderer Hinsicht befinden sich die Zeitschriften des Deutschen Apotheker Verlages (DAZ, AZ, MMP Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten, PTAheute) in einer besonderen Position: sie werden – im Unterschied zu allen übrigen Titeln außer AWA – fast ausschließlich bzw. weit überwiegend von Einzelabonnenten bezogen, die diese Zeitschriften bestellen und aus der eigenen Tasche bezahlen.

Diskussion methodischer Fragen

Bei der Veranstaltung in Berlin wurden methodische Fragen zur LA-Pharm 2002 diskutiert. Die Ergebnisse der LA-Pharm 2002 gründen nur noch auf 306 auswertbaren Nettointerviews. Zum Vergleich: Die Vorgängeranalyse 1999 basierte noch auf 603 auswertbaren Interviews. Bei der Analyse 2002 wurde die nach den Richtlinien des ZAW-Rahmenschemas für Werbeträgeranalysen eigentlich vorgesehene Ausschöpfung der Stichprobe (70%) nicht erreicht; die für die LA-Pharm 2002 letztlich erfasste Stichprobe reduzierte sich durch verschiedene qualitätsrelevante Ausfälle (Interviews verweigert, Termin nicht eingehalten etc.) auf nur 62,9%.

Kleine Stichproben führen naturgemäß zu höheren Schwankungsbreiten bei den Werten. Bei der Interpretation der Ergebnisse, so die Autoren der LA-Pharm, sollten unbedingt die Schwankungsbreiten beachtet werden. Wegen der skizzierten Unterschiede zwischen der aktuellen und früheren LA-Pharm erscheint ein direkter Vergleich diesmal allenfalls sehr eingeschränkt möglich.

Diese Einschränkung ergibt sich auch daraus, dass die bei den früheren Befragungen, zuletzt 1999 noch gestellten Fragen nach der qualitativen Einschätzung der Titel bei der LA-Pharm 2002 leider nicht mehr abgefragt wurden (... lesefreundlich? ... gibt schnellen Überblick? ... bietet eine Vielzahl von interessanten wissenschaftlichen Themen? ... bringt aktuelle Themen? ... ist kritisch? ... hat berufspolitische Relevanz? etc.). Unter diesen für die Leser, aber durchaus auch für die Anzeigenkunden wichtigen Kriterien schnitten DAZ/AZ und PTAheute in ihren jeweiligen Zielgruppen immer besonders gut ab, ebenso wie – auf die wissenschaftliche Information bezogen – die MMP (Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten).

Ergebnisse

In der Rangfolge der führenden Titel hat es wenig Veränderungen gegeben. PZ, DAZ, AZ, PTAheute – das sind für die Apothekenleiter und approbierten Mitarbeiter nach wie vor die führenden vier Titel. Die AZ, die in den letzten Jahren immer stärker auf wirtschaftliche und Managementthemen ausgerichtet wurde, hat erwartungsgemäß ihre Position bei den Apothekenleitern ausgebaut. In der Zielgruppe der PTA/Pharmazieingenieure ist die PTAheute nach wie vor der dominierende Titel (vgl. DAZ 41, 2002, S. 42).

Die DAZ und AZ sind in den für Anzeigenkunden vorrangig interessanten mittleren und größeren Apotheken (7 und mehr Beschäftigte, einschließlich Apothekenleiter) deutlich stärker vertreten als in kleineren Apotheken. Der Unterschied zeigt sich sowohl bei den Apothekenleitern wie auch bei den approbierten Mitarbeitern. Die kleinen Apotheken werden von der PZ, die jede Apotheke – finanziert über den Kammerbeitrag – als Pflichtexemplar zugestellt bekommt, besser erreicht als von DAZ und AZ. Der Grund liegt auf der Hand: DAZ/AZ müssen abonniert werden – trotz des sehr günstigen Abonnementspreises für die Kombination DAZ/AZ/PTAheute (169 Euro inkl. Porti für rund 160 Ausgaben) ist das offensichtlich für einige der kleinere Apotheken eine Hürde.

Auffällig ist auch, dass AZ und DAZ bei den Apothekenleitern tendenziell stärker von den unter 40jährigen genutzt wird; bei der PZ ergibt sich ein umgekehrtes Bild - dort übrigens auch bei den approbierten Mitarbeitern.

Auch für PTAheute gilt: ihre Reichweite ist bei jüngeren PTA besonders hoch (bis 29 Jahre LpA 80,9% deutlich höher als bei den über 30jährigen (LpA 67,6%). Beim Konkurrenzblatt PTA in der Apotheke ist das Verhältnis umgekehrt (bis 29 Jahre LpA 62,2%, bei den Älteren LpA 64,4); für weitergehende Informationen siehe (DAZ 41, 2002, S. 42).

Die PTAheute aus dem Deutschen Apotheker Verlag ist erstmals die meistgelesene Fachzeitschrift in der Apotheke. Sie hat – wenn man alle Zielgruppen in der Apotheke (Leiter, approbierte Apotheker, PTA und Pharmazieingenieure) zusammennimmt, die größte Reichweite (LpA = Leser pro Ausgabe) unter allen Fachzeitschriften für die Apotheke. Mit einem LpA-Wert von 63,2 hat sie die PZ überholt – dies ergibt sich aus der LA-Pharm 2002, die am Rande des Deutschen Apothekertages in einer Veranstaltung vorgestellt und diskutiert wurde. 

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