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- AZ 36/2003
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Arzneimittelausgaben: GEK: Apotheken rechnen sich arm
Im Juli dieses Jahres sind Hebel zufolge die GEK-Arzneimittelausgaben um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Zusammen mit dem Pharmakologen Gerd Glaeske vom Zentrum für Sozialpolitik an der Universität Bremen hat die GEK ihre Ausgaben bis einschließlich Juli 2003 analysiert. Dabei wurden die Bruttoausgaben - also die Ausgaben ohne Rabatte und Zuzahlungen - und die Nettoausgaben verglichen. Danach sei es zwar richtig, dass der von den Apotheken gewährte Rabatt mit 8,1 Prozent höher liege als im Vergleichsmonat des letzten Jahres. Gleichzeitig seien jedoch die Nettoausgaben bei der GEK bereits jetzt knapp neun Mio. Euro höher als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Daran änderten auch höhere Rabatte von Apotheken, Herstellern und Großhändlern nichts.
Hebel: "Ingesamt rechnen wir für das Jahr 2003 mit Steigerungen bei den Arzneimittelausgaben von rund sieben Prozent netto." Ursache für die steigenden Kosten ist nach Auffassung Glaeskes die bevorzugte Verordnung vieler teurer Produkte, die keinen besonderen zusätzlichen Nutzen in der Behandlung haben. Noch immer ließen sich zu viele Ärzte von den Marketingaussagen der Hersteller beeindrucken. Notwendig seien daher industrie-unabhängige Informationen zur Arzneimittelauswahl. GEK-Chef Hebel betonte, dass es nicht die Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung sein könne, "den Umsatz der Hersteller und Apotheken weiter zu steigern".
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