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- AZ 37/2003
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GKV-Finanzentwicklung: Ausgaben für Arzneimittel sinken
Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) gab die neuesten Zahlen zur GKV-Finanzentwicklung am 4. September in Berlin bekannt. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nahmen die gesetzlichen Krankenkassen 68,9 Mrd. Euro ein - dem standen Ausgaben in Höhe von knapp 71,1 Mrd. Euro gegenüber. Die beitragspflichtigen Einnahmen sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 nur um 0,1 Prozent gestiegen. Experten hatten noch vor einem Jahr damit gerechnet, dass die Grundlöhne 2003 um 1,9 Prozent ansteigen würden. Aber auch die Ausgaben sind bislang vergleichsweise moderat angestiegen. Klaus Theo Schröder, Staatssekretär im BMGS, erklärte anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen, es handle sich um die flachsten Ausgabenzuwächse seit 1998. Es sei erkennbar, dass es mit dem Beitragssatzsicherungsgesetz gelungen sei, "die expansive Entwicklung des Jahres 2002 in diesem Jahr kurzfristig zu bremsen", so Schröder. Dennoch bestätigten die Zahlen, dass es dringend notwendig sei, mit der nun beschlossenen Gesundheitsreform die GKV-Beitragssätze spürbar zu senken. Der durchschnittliche Beitragssatz lag im ersten Halbjahr 2003 bei 14,3 Prozent, im Vorjahreszeitraum lag er noch bei 13,99 Prozent. Ziel von Regierung und Opposition ist es, die Beiträge bis 2006 auf unter 13 Prozent zu senken.
GKV-Verwaltungsausgaben steigen trotz Nullrunde
Die Ausgaben sind in vielen Leistungsbereichen zurück gegangen. Anstiege waren allerdings wiederum insbesondere bei Heilmitteln (+ 3,8 Prozent), der Krankenhausbehandlung (+ 1,9 Prozent), den Fahrtkosten (+ 5,6 Prozent) und den Verwaltungskosten der Krankenkassen (+ 3 Prozent) zu verzeichnen. Vor allem letztere Zahl missfällt dem Ministerium: Angesichts der vorgesehenen Nullrunde für die Verwaltungsausgaben der Kassen sei gerade hier die Veränderungsrate "nicht hinnehmbar", so Schröder.
Höhere Rabatte bremsen Arzneimittelausgaben
Den Trend zu sinkenden Arzneimittelkosten bemerkte der Staatssekretär positiv. Allerdings: "Ohne die Rabattregelungen des Beitragssatzsicherungsgesetzes, die die Apotheken, den pharmazeutischen Großhandel und die Pharmaindustrie im Jahr 2003 um rund 1,4 Mrd. Euro be- und die GKV entsprechend entlasten, wären die Arzneimittelausgaben um rund 7 Prozent angestiegen", so Schröder. Offenkundig bestehe nach wie vor ein starker Trend zur Verordnung teurer Arzneimittel mit nur geringem therapeutischem Zusatznutzen. Deshalb sei auch die vorgesehene Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln mit Hilfe eines unabhängigen Zentrums für Qualität in der Medizin sowie die vorgesehene Einführung von Festbeträgen für Analogpräparate ein zentraler Schlüssel zur Begrenzung der Arzneimittelausgaben.
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