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- DAZ 16/2003
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Arzneimittel und Therapie
Behandlung leichter Verbrennungen: Neues Schaumspray mit Nanotechnologie
Bei Verbrennungen ersten Grades wird nur die obere Schicht der Epidermis thermisch geschädigt. Erythem, Vasodilatation, Ödem und Schmerzen durch den Druck der Flüssigkeit auf die intakt gebliebenen Nervenendigungen sind die deutlichen Erstfolgen.
Durch die thermische Schädigung der Haut entstehen außerdem Sauerstoffradikale, die zur Lipidperoxidation, insbesondere von Membranlipiden führen – dadurch wird das Gewebe auch über den Ort der direkten Hitzeeinwirkung hinaus geschädigt. Dieser Effekt kann durch sofortige Kühlung vermindert werden. Man geht davon aus, dass durch die Abkühlung die Sauerstoffradikalbildung und damit die Lipidperoxidation gemindert wird.
Moderne Brandwunden-Behandlung
Die aktuellen Therapieempfehlungen zur Behandlung von leichten Verbrennungen sind einfach: Kühlung der verbrannten Hautareale, um weitere Zellschädigung zu vermeiden, die Regulation der verloren gegangenen Hautfeuchtigkeit und die Schaffung optimaler Bedingungen zur Regeneration der Haut. Trotzdem werden bei der Behandlung oft wenig wirksame oder zu aggressive Substanzen wie. z. B. fettige Salben verwendet, die nicht optimal auf die Bedürfnisse leicht verbrannter Haut abgestimmt sind.
Auch Hausmittel wie zum Beispiel Mehl oder Schmalz werden immer noch angewandt. Das neue Schaumspray wirkt gezielt und nach den empfohlenen Richtlinien für die leicht verbrannte Haut: Es bildet beim Aufsprühen einen feinporigen weißen Schaum, der ein angenehm kühlendes Gefühl hervorruft und so die Schmerzen lindert. Der Schaum bleibt einige Minuten auf der Haut und zieht langsam ein, wobei die Haut nachhaltig befeuchtet wird. Dadurch wird der natürliche Heilungsprozess unterstützt.
Winzlinge mit großer Wirkung
Der feinporige Schaum in Form einer O/W-Spray-Emulsion mit Nanokolloid-Partikeln kühlt rasch, lindert dadurch den Schmerz und befeuchtet nachhaltig die durch die Verbrennung geschädigte Haut. Diese Technologie basiert auf der Weiterentwicklung der Erfahrungen mit Liposomen.
Die Nanokolloid-Partikel in Nanosorb™ sind mikroskopisch kleine, sphärische Gebilde, die in feinster Verteilung in wässriger Lösung vorliegen. Sie bestehen aus einem hydrophoben Kern (Triglyceride), der von einem amphiphilen Monolayer aus Phospholipiden (Lecithin) umgeben ist.
Mit einem Durchmesser von 20 bis 40 nm sind sie etwa um den Faktor 1000 kleiner als übliche Emulsionstropfen. Dadurch wird der Kontakt mit der Hautoberfläche deutlich intensiviert. Dies sorgt für eine effizientere Zufuhr der befeuchtenden Inhaltsstoffe sowie einen ausgezeichneten Kühleffekt auf der Haut. Der Schaum zieht von alleine ein und erlaubt so eine schmerzfreie Applikation ohne Einmassieren.
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