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DAZ aktuell
Neue Gehe-Initiative: "Leben jetzt!"
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, mit einer zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit positiv auf die Apotheke aufmerksam zu machen. "Die Apotheke darf nicht nur auf ihre reine Kostenfunktion reduziert werden. Die Apotheke ist mehr als nur eine reine Abgabestelle", gab Wolfgang Mähr, Vorsitzender der Gehe beim Frühjahrs-Pressegespräch in Stuttgart zu bedenken.
Mit "Leben jetzt!" möchte der Pharmagroßhändler einen Beitrag dazu leisten, dieses möglicherweise durch die derzeitigen politischen Debatten ausgelöste, einseitige Bild in der Öffentlichkeit zu korrigieren und die Kompetenz der deutschen Apotheken zu stärken.
Dabei geht es der Initiative nicht nur um den Einzelaspekt einer Krankheit. "Leben jetzt!" versteht sich vielmehr als Plattform für die Zusammenarbeit mit diversen Wohltätigkeitsorganisationen. So soll jedes Jahr eine zusätzliche Organisation unterstützt werden. Bei diesem rollierenden System bleiben alle jemals eingestiegenen Partner im Boot.
Das Unterstützungskonzept von Gehe möchte damit ein "Netzwerk für die Zukunft der Apotheke" installieren. Es geht dabei darum, das Image der Apotheke, den wirtschaftlichen Erfolg und das soziale Engagement zur gegenseitigen positiven Verstärkung aller dieser Komponenten zusammenzubringen. Michael Brinkert, der Pressereferent von Gehe sieht dabei die Rolle des Pharmagroßhändlers als "Broker für die entsprechenden Kontakte". Gleichzeitig betonte Brinkert den visionären Charakter der Initiative.
Lob seitens der Wohltätigkeitsorganisationen
Die beteiligten Apotheken haben somit langfristige Kontakte zu den jeweiligen Verbänden und können sich auch kurzfristig bei imagefördernden Aktivitäten einklinken. Gleichzeitig dient die "Leben jetzt!"-Plattform den Wohltätigkeitsverbänden zum Fundraising.
Den Anfang macht "Leben jetzt!" zum Thema Mukoviszidose in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Mukoviszidose e.V., Bonn und der Christiane-Herzog-Stiftung, Stuttgart. Die Vorsitzenden der beiden befreundeten Verbände, Horst Mehl und Rolf Hacker, zeigten sich hocherfreut und lobten den Einsatz von Gehe ausdrücklich.
Beide Verbände verfolgen in erster Linie das Ziel, Forschungsprojekte zu fördern, die nach einer Möglichkeit suchen, die Krankheit zu heilen. Gleichzeitig werden Projekte gefördert, die helfen, das Lungengewebe der Betroffenen vor der durch die Erkrankung ausgelösten fortschreitenden Zerstörung zu bewahren.
Erfolgreiche Forschung unterstützen
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Mukoviszidose e.V., Horst Mehl, wies darauf hin, dass das Thema Mukoviszidose in der Öffentlichkeit einen nicht so großen Stellenwert einnehme wie beispielsweise Aids, da von der genetisch bedingten Stoffwechselerkrankung nur ein vergleichsweise kleiner Personenkreis von rund 8000 Menschen betroffen sei.
abei sei es sehr wichtig, die Forschungsarbeiten zur Bekämpfung dieser Krankheit zu unterstützen. So sei es der Forschung gelungen, in den vergangenen 15 Jahren die Lebenserwartung der Betroffenen pro Forschungsjahr um ein bis zwei Jahre zu verlängern. Damit beträgt die Lebenserwartung von ca. 60 Prozent der in Deutschland lebenden Betroffenen 30 Jahre.
In Dänemark sei es gelungen, die Lebenserwartung von 80 Prozent der Erkrankten auf 40 Jahre hochzuschrauben: "Das muss auch unser Ziel sein", betonte Mehl, der selbst einen Mukoviszidose-Fall in seiner Familie hat. Gleichzeitig hob er die positive Rolle der Apotheke als Dienstleister hervor : "Die direkte Abgabe der Ampullen an die Betroffenen spart Geld", so Mehl.
Anlässlich des Pressegesprächs übergab der Vorsitzende der Gehe, Wolfgang Mähr, eine Spende im Wert von 2000 Euro zur Unterstützung des so genannten Ditzinger Hoffnungslaufes an den Vorsitzenden des Mukoviszidose-Landesverbandes Baden-Württemberg, Manfred Schröder. Bei diesem jährlich in Ditzingen stattfindenden Lauf, an dem jeder teilnehmen kann, suchen sich die Jogger im Freundes- und Bekanntenkreis Sponsoren, die für jeden gelaufenen Kilometer "ihres" Läufers eine Spende einlösen.
Um die Chancen, die die Initiative "Leben jetzt!" den Apothekern bietet, und auch das Thema Mukoviszidose näher kennen lernen zu können, hat Gehe eine Reihe von Informationsveranstaltungen organisiert. Diese Veranstaltungen stehen unter dem Motto "Eine Chance für das Leben, eine Chance für die Apotheke!" und finden in den Räumlichkeiten der Gehe-Niederlassungen statt.
Folgende Termine sind geplant:
Berlin 17. 6. 2003 Bonn 11. 6. und 25. 9. 2003 Dresden 23. 9. und 02. 12. 2003 Halle 22. 10. 2003 Hamburg 8. 5. und 25. 9. 2003 Stuttgart 14. 5. und 15. 10. 2003 Weiterstadt 12. 6. und 6. 11. 2003
Der Beginn der Informationsabende ist jeweils 19.30 Uhr, das Ende der Veranstaltungen um ca. 22.30 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über die Gehe-Niederlassungen oder die Gehe-Akademie (Tel. 07 11 / 50 01- 5 88).
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