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Down-Syndrom: Auch das Alter des Vaters spielt eine Rolle

Je älter die Frau, desto größer ist das Risiko für ein Down-Syndrom beim Kind. Dieser Zusammenhang ist schon lange bekannt. Dass auch das Alter des Vaters dabei eine Rolle spielt, war dagegen bislang kaum jemandem bewusst. Laut amerikanischen Wissenschaftlern trägt das Alter des Vaters zum Risiko jedoch genauso viel bei wie das Alter der Mutter.

Die Daten von 3419 Down-Syndrom-Fällen aus dem Zeitraum zwischen 1983 und 1997 werteten Wissenschaftler der Columbia Universität, New York, im Rahmen einer Studie aus. Dabei stellten sie zum einen fest, dass die Zahl der mit einem Down-Syndrom geborenen Kinder im Studienzeitraum insgesamt stark angestiegen war, zum anderen zeigte sich, dass auch das Alter des Vaters einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Entstehung der genetischen Störung hat – allerdings in Kombination mit dem mütterlichen Alter.

So konnten die Studiendurchführenden nachweisen, dass das väterliche Alter (gemeint ist jeweils ein Alter über 35 Jahre) keine Rolle in Bezug auf das Down-Syndrom spielt, wenn die Mutter jünger als 35 Jahre ist. Bei einem mütterlichen Alter zwischen 35 und 40 Jahren machte sich das Alter des Vaters in der Studie dagegen bereits deutlich bemerkbar und bei einem Alter der Mutter über 40 Jahre schlug es mit 50 Prozent zu Buche.

Paaren über 35 Jahre mit Kinderwunsch werden die Ergebnisse der Wissenschaftler sicherlich kaum helfen – praktische Konsequenzen sind daraus natürlich nicht ableitbar. Die Studiendurchführenden erwarten jedoch, dass sich der Zusammenhang auch auf andere genetische Störungen bei Kindern älterer Eltern übertragen lässt und die Aufmerksamkeit für den Faktor "väterliches Alter" dadurch erhöht wird. ral

Quelle: Journal of Urology 2003, Vol. 169, Nr. 6, S. 2275 – 2278

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