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Die Bundeswehr und DocMorris: Generalapotheker Dr. Michael Krohn distanziert sic
Der Deutsche Bundeswehrverband e.V. (DBwV) ist die Interessenvertretung aktiver und ehemaliger Soldaten. Er vertritt derzeit etwa 450 000 Mitglieder. In seiner Verbandszeitschrift 7/2003 hat die Förderungsgesellschaft des DBwV eine zweiseitige Anzeige geschaltet, nach der die "Mitglieder des Deutschen Bundeswehr-Verbandes und ihre Familienangehörigen ab sofort von den Vorteilen der niederländischen Versandapotheke profitieren" können, der Bestellschein liegt bei.
Die Anzeige verweist u. a. auf die Vorzüge der telefonischen Beratung, die "diskreter als am Verkaufstresen" sei und auf die in einer Datenbank gespeicherten "freiwilligen Angaben der Kunden", die für die "Prüfung von Risiken und Nebenwirkungen wichtiger als die persönliche Präsenz des Patienten in der Apotheke" sei.
Der Hinweis, dass schnell benötigte Medikamente "wie gewohnt bei der Apotheke um die Ecke gekauft werden" müssen, wird ebenso wenig vergessen wie die Anmerkung, dass der Berufsstand der Apotheker in Deutschland "ungeliebte Konkurrenz witterte." Auf den derzeit beim EuGH anhängigen Prozess weist die Anzeige hin, allerdings wird die Rechtslage derart verzerrt wiedergegeben, dass der Leser den Eindruck erhält, die Tätigkeit von DocMorris sei bereits legal.
Aufforderung zur Richtigstellung
Da es bereits Anrufe irritierter Kollegen aus dem Bereich der Offizinpharmazie gegeben hat, besteht von Seiten der Wehrpharmazie Anlass zu dem Hinweis, dass die Sanitätsoffiziere Apotheker der Bundeswehr im Einzelfall zwar Mitglieder des Bundeswehrverbandes sind, auf die Tätigkeit der Förderungsgesellschaft haben sie allerdings keinen Einfluss.
Mit Schreiben an den Bundeswehrverband vom 11. Juli 2003 hat sich der Inspizient Wehrpharmazie der Bundeswehr, Generalapotheker Dr. Michael Krohn, deutlich von der angebotenen Form des Arzneimittelvertriebes distanziert. Er hat dem Vorsitzenden des DBwV, Oberst Gertz, die derzeit geltende Rechtslage beim Versandhandel mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln erläutert, über den Vorgang "Deutscher Gründerpreis für DocMorris" und die Reaktion des Bundespräsidenten in Kenntnis gesetzt und ihn aufgefordert, die Leser/innen der Verbandszeitschrift sach-, fachgerecht und umfassend zu informieren.
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