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Virtuelle Apotheke: Kooperation mit Quelle
Im Jahr 2001 gründete Björn Wallacher zusammen mit weiteren Partnern die VitaNet GmbH, die das Gesundheitsportal www.virtuelleapotheke.de betreibt. Durch seine langjährige Erfahrung im Gesundheitsbereich (System- und Organisationprogrammierer in einem Softwarehaus für Apotheken-Warenwirtschaftssysteme) hatte Björn Wallacher ausreichend Kenntnis über das bestehende Apothekensystem erworben und startete zusammen mit Investoren das Projekt "virtuelle Apotheke".
Als Geschäftsführer der VitaNet GmbH steht er verantwortlich für das Internetportal, auf dem zur Zeit 600 Apotheken einen Webauftritt gebucht haben. Die Kosten für die Apotheker sind einmalig circa 2000 Euro sowie eine monatliche Gebühr von 100 Euro. Herr Wallacher geht davon aus, dass sich die Mitgliederzahl bis Jahresende verdoppeln wird. Um dies zu erreichen, wurde ein Callcenter aufgebaut und ein Außendienst organisiert. Des Weiteren sei eine Vereinbarung mit der parmapharm getroffen worden, die deren Mitglieder den Eintritt bei der virtuellen Apotheke ermöglicht.
Hinsichtlich der Finanzierung merkte er in einem Interview mit der PharmaRundschau an, dass sich die virtuelle Apotheke nicht über die Beiträge der Apotheker allein finanzieren könne. Es war aber nicht zu erfahren, womit die virtuelle Apotheke ihre restlichen Kosten deckt bzw. wovon Gewinne erzielt werden sollen.
Die Vorteile für die Apotheker sieht Herr Wallacher darin, dass z. B. Pflegeartikel, die zur Zeit nicht mehr über die Apotheke gekauft werden, wieder dorthin zurückgeholt werden könnten. Auch verspricht er, dass dies ohne Warenlager bzw. ohne Bestandsrisiko für den Apotheker realisiert werde und es ein entscheidender Vorteil sei, dass diese Artikel den Apothekenkunden über den Versand innerhalb von 24 Stunden geliefert werden.
Den entsprechenden Katalog sollen die Apotheken an ihre Kunden verteilen. Für jeden über diesen Katalog bestellten Artikel erhalten die Apotheker dann 10 % Provision. Dies wird, so Björn Wallacher, als "Serviceleistung der Apotheke" angenommen werden und eine Rezepteinlösung bei den Teilnehmern der virtuellen Apotheke sei eine logische Folge.
Weitere Einzelheiten über die Abwicklung dieses Versandhandelkonzeptes (z. B. wie wird jeder Kunde seiner Apotheke zugeteilt) waren an dieser Stelle nicht zu erfahren. Man sei aber dabei mit den Logistik- und Vertragspartnern der virtuellen Apotheke neue Konzepte zu entwickeln.
Intension von Björn Wallacher für sein Engagement sei, dass er mit der virtuellen Apotheke die Zukunft von (Präsenz)Apotheken absichern möchte. Er will diesen ein "komplettes System" anbieten, Wettbewerbsvorteile schaffen und seine Partner (Apotheken) in diesem Zusammenhang stärken.
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