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- DAZ 6/2003
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Arzneimittel und Therapie
Zulassungserweiterung: Geringe Kardiotoxizität von pegyliertem Doxorubicin
Grundlage für die Zulassung sind die Daten einer randomisierten Phase-III-Studie bei Patientinnen mit unvorbehandeltem metastasiertem Mammakarzinom, in der Caelyx® mit konventionellem Doxorubicin verglichen wurde. In diese Studie waren 509 Patientinnen eingeschlossen worden. Primäre Studienendpunkte waren das progressionsfreie Überleben und die Kardiotoxizität. Das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben waren in beiden Studienarmen vergleichbar. Deutliche Unterschiede gab es hingegen bei der Verträglichkeit der pegylierten liposomalen Formulierung und konventionellem Doxorubicin: Unter Caelyx® traten kaum Alopezie und wenig Myelosuppression und Übelkeit/ Erbrechen auf.
Signifikant unterschiedlich war insbesondere die Kardiotoxizität der beiden Substanzen: Von den insgesamt 509 Patientinnen zeigten 58 Patientinnen einen Abfall der linksventrikulären Ejektionsfraktion: nur 10 unter Caelyx®, jedoch 48 unter konventionellem Doxorubicin. Insbesondere Patientinnen mit einem kardialen Risiko profitierten von einer Therapie mit Caelyx®: So war das Risiko einer Kardiotoxizität bei den Patientinnen, die eine anthrazyklinhaltige Vortherapie erhalten hatten, unter konventionellem Doxorubicin um den Faktor 7,3 höher als unter Caelyx®.
Diese Daten bewirkten die rasche Zulassung von Caelyx® auch beim Mammakarzinom, nachdem die Substanz seit 1996 für die Behandlung des AIDS-assoziierten Kaposi-Sarkoms und seit September 2000 zur Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms in Deutschland zur Verfügung steht. ck
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