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- DAZ 11/2004
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Arzneimittel und Therapie
Rheumatoide Arthritis: Methotrexat zur subkutanen Injektion zugelassen
Der Folsäureantagonist Methotrexat (Lantarel® FS ) steht in Form von Tabletten (7,5 mg/10 mg) sowie als Fertigspritze in den Wirkstärken 7,5 mg, 10 mg, 15 mg und 20 mg zur Verfügung.
Gelenkzerstörung aufhalten
Pathogenetisch steht bei der rheumatoiden Arthritis die Auslösung einer initialen Immunreaktion aufgrund eines nach wie vor unbekannten exogenen Antigens im Vordergrund, der eine komplexe Kaskade inflammatorischer Vorgänge folgt. Durch die Bildung eines entzündlichen Pannus aus Makrophagen, Fibroblasten und Lymphozyten kommt es zur Gelenkzerstörung, insbesondere im Grenzbereich zwischen Synovia und Gelenkknorpel.
Dieser Krankheitsprozess führt bereits im frühen Stadium zu Entzündungen und Gelenkdestruktionen, die von Beginn an zur Progredienz neigen. Als Konsequenz daraus haben sich die Behandlungsrichtlinien verändert: früher wurde die Therapie nur allmählich im Krankheitsverlauf intensiviert, woraus häufig ein nicht zufrieden stellender Behandlungserfolg resultierte, heute steht ein möglichst frühzeitiger Einsatz krankheitsmodifizierender Basistherapeutika (disease modifying antirheumatic drugs = DMARD) im Vordergrund.
So soll dem Auftreten und Fortschreiten knöcherner Erosionen entgegengewirkt und durch die Eindämmung der gewebszerstörenden autoimmunologischen Prozesse die Abheilung begünstigt werden.
Fertigspritze zur subkutanen Selbstapplikation
Die Behandlung mit dem Folsäureantagonist Methotrexat (MTX; Metex®, Lantarel®) wird durch die breite Palette der verschiedenen Darreichungsmöglichkeiten erleichtert. Außer in Tablettenform kann der Folsäureantagonist auch als Fertigspritze intravenös und intramuskulär verabreicht werden.
Nach Erweiterung der Zulassung 2003 sind die Lantarel® FS-Fertigspritzen zudem für die subkutane Anwendung erhältlich. Damit kann Patienten, die mit den etablierten Applikationsformen nicht zufrieden stellend zu behandeln waren, eine wirksame und leicht anzuwendende Alternative geboten werden.
Im Zuge der Zulassungserweiterung wurde eine neue Spritze zur Selbstapplikation entwickelt, die sowohl einem höheren Sicherheitsgedanken als auch der vereinfachten Handhabung Rechnung trägt. Durch den Wegfall des LuerLock-System und durch eine größere Griffplatte soll sie eine bessere Handhabung ermöglichen.
Unterschiedliche Spritzengrößen entsprechend den Dosierungen und eine farblich auffallende und durchgehende Kennzeichnung der Dosierstärken auf der Verpackung, dem Blister und an der Spritze durch farbige Backstopps verringern zusätzlich die Verwechslungsgefahr.
Diese neuen Systeme sind seit Ende Februar im Handel und enthalten eine 12-mm-Kanüle zur subkutanen Injektion. Um zu verhindern, dass der Patient in der Übergangsphase bei der Selbstinjektion irrtümlich eine i.m.- oder i.v.-Kanüle verwendet, werden die bisherigen i.m.- und i.v.-Kanülen nicht mehr der Packung beiliegen. ck
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