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- DAZ 15/2004
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Prisma
Genom: Von Menschen und Mäusen und Ratten
"Mit den Ergebnissen können wir noch präziser als bisher nach den Ursachen für die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen suchen und möglicherweise Ansatzpunkte für Therapien finden", erläutert Prof. Dr. Norbert Hübner vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, die Bedeutung des Projekts.
Die Ratte wird seit fast 200 Jahren in der Forschung als Versuchstier eingesetzt und gilt als unentbehrlich für die medizinische Grundlagenforschung und Medikamentenentwicklung. Ein Ergebnis des Projekts ist, dass das Rattengenom aus ungefähr 25 000 Genen besteht und damit fast ebenso viele Gene hat wie der Mensch und die Maus. Allerdings hat das Rattengenom mit 2,75 Milliarden weniger Genbausteine als der Mensch mit rund drei Milliarden. Weiter stellten die Forscher fest, dass nahezu alle Gene des Menschen, die bei der Entstehung von Krankheiten eine Rolle spielen, ihre Entsprechung bei der Ratte haben. Offenbar sind diese Gene im Laufe der Entwicklung der Säugetiere in den letzten Millionen von Jahren hochkonserviert worden.
Ein Vergleich der Genome von Mensch, Maus und Ratte ermöglicht nach Ansicht der Forscher einen einzigartigen Blick in die Evolution der Säugetiere. Als nächstes wollen Wissenschaftler in den USA die Genome der Honigbiene, des Seeigels sowie des Rinds und des Rhesusaffen erforschen.
Quelle: Nature 428 (6982) 493f (2004)
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