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Arzneimittel und Therapie
Rho-Kinase-Inhibitor: Fasudil bei Angina pectoris
Rho-Kinase-Proteine
Rho-Kinase-Proteine sind an einer Vielzahl von biochemischen Prozessen bei der Signalübertragung in der Zelle beteiligt. Die Aktivitätshemmung der so genannten Rho-Kinase führt zu einer Entspannung und damit zur Ausdehnung der Blutgefäße. Patienten mit Angina pectoris leiden wegen einer Sauerstoffunterversorgung des Herzens an Brustschmerzen.
Die Beschwerden nehmen bei körperlicher Aktivität oder emotionalem Stress zu. Nach Angaben der American Heart Association (AHA) sind schätzungsweise 7,8 Millionen Amerikaner von Angina pectoris betroffen. Die zugrunde liegende Erkrankung der Herzkranzgefäße ist eine der häufigsten Todesursachen in westlichen Industrieländern.
Gefäßverengung verhindern
Fasudil vermindert die Gefäßverengung durch die Hemmung des Signalmoleküls Rho-Kinase. Wenn die Gefäßverengung verhindert wird, kann mehr Blut durch die Gefäße fließen und das Herzmuskelgewebe mit Sauerstoff versorgen. Eine Fasudil-Zubereitung (Eril®) zur intravenösen Anwendung ist in Japan seit 1995 für die Therapie von akuten Verengungen der Hirnarterien zugelassen und wurde bei zehntausenden Patienten angewendet.
Die orale Formulierung von Fasudil für die Behandlung von Angina pectoris entwickelt die Schering AG gemeinsam mit Asahi Kasei. Die Markteinführung wird für 2008 angestrebt. Die bisherigen Daten sprechen nach Firmenangaben für die Wirksamkeit und Sicherheit der oralen Form von Fasudil. Fasudil soll außerdem gut toleriert werden.
Phase-II-Studie
In einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden und plazebokontrollierten Phase-II-Studie erhielten 41 Patienten Fasudil oral und 43 Patienten Plazebo. Zusätzlich nahmen die Patienten ein weiteres Medikament zur Therapie der Angina pectoris, akut wirksame Nitrate sowie eine übliche kardiovaskuläre Medikation ein, die Acetylsalicylsäure und blutfettsenkende Mittel (Statine) einschloss.
Die Fasudil-Dosis wurde über einen Zeitraum von 8 Wochen alle zwei Wochen erhöht. Die körperliche Leistung und Ausdauer der Patienten auf dem Laufband verbesserte sich in der Fasudil-Gruppe und in der Plazebo-Gruppe. In der Fasudil-Gruppe war tendenziell eine stärkere Leistungssteigerung sichtbar. Die Ausdauer nach 8 Wochen stieg um 1,97 Minuten in der Fasudil-Gruppe und um 1,43 Minuten in der Plazebo-Gruppe.
Die aktuelle Dosisfindungsstudie belegt, dass die höchste untersuchte Dosis bei Patienten mit chronischer und stabiler Angina pectoris die Belastungszeit auf dem Laufband und die Zeitspanne bis zum Eintritt von Anzeichen von Angina im EKG am deutlichsten verlängerte. Nach acht Wochen traten mit dieser Fasudil-Dosis (3 u 80 mg pro Tag) Anzeichen von Angina im EKG erst nach 172 Sekunden anstatt nach 44 Sekunden in der Plazebo-Gruppe (p < 0,012) auf. hel
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