Schnarchen: Mit einem Spray gegen die nächtliche Ruhestörung

Snoreeze® ist ein Rachenspray auf der Basis natürlicher Liposomen, das eine Kombination aus etherischen Ölen und Vitaminen enthält. Das unmittelbar vor dem Schlafengehen anzuwendende Spray hat keine pharmakologische, sondern eine rein physikalische Wirkung. Es wird vor dem Zubettgehen in Mund- und Rachenraum gesprüht und soll das Weichteilgewebe im hinteren Rachenraum verfestigen und damit Vibrationen und Schnarchgeräusche reduzieren. Durch die Mikroverkapselung der Inhaltsstoffe in Liposomen wird ein Retard-Effekt erzeugt, der mit einer Wirkdauer der Inhaltsstoffe von bis zu acht Stunden einhergehen soll.

Tagesmüdigkeit bedarf genauer Abklärung

Über eine echte Indikation für Therapiebedürftigkeit entscheidet weniger der Zustand des Patienten während der – gestörten – Nachtruhe als vielmehr die allgemeine Befindlichkeit tagsüber. Klagt der Patient über häufige Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung insbesondere bei monotonen Tätigkeiten, über Konzentrationsstörungen und über Abgeschlagenheit, dann ist eine genauere Abklärung durch den Hausarzt angeraten. Hier sollte vor allem der internistische Befund erhoben werden, ob das Schnarchen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie zum Beispiel arterielle Hypertonie, Herzrhythmusstörungen oder einer Rechts- bzw. Linksherzhypertrophie einhergeht.

Die Schlafforschung unterscheidet schließlich zwischen sogenanntem primären Schnarchen ohne internistischen Befund und obstruktivem Schnarchen mit Einengung der oberen Atemwege. Letzteres kann über obstruktive Hypopnoen und Apnoen zum Absinken der arteriellen Sauerstoffsättigung und zu Fehlsteuerungen des Kreislaufs führen. Das Hauptsymptom Tagesmüdigkeit/Schläfrigkeit ist allerdings nicht nur bei Schnarchern mit Schlafapnöphasen nachweisbar, sondern auch bei primären, habituellen Schnarchern. Es entsteht durch eine mehr oder minder ausgeprägte Störung der physiologischen Schlafarchitektur. Werden nämlich die Schlafzyklen mit geregelter Abfolge von Tiefschlaf- und Traumschlafphasen immer wieder unterbrochen und verändert, so folgt daraus eine Minderung der Erholungsfunktion des Schlafes. Die Konsequenzen sind nicht unerheblich: eine Untersuchung aus dem spanischen Caceres zeigte, dass von 4000 befragten Autofahrern jeder Dreißigste ständig schläfrig ist und dass diese Fahrer gegenüber dem Kontrollkollektiv eine 13mal höhere Unfallrate aufwiesen.

Schlaffe Rachenmuskulatur

Eine Ursache des Schnarchens liegt darin, dass die Muskeln im Schlaf erschlaffen. Dies betrifft auch die Zunge, das Zäpfchen und die Muskulatur des Mundbodens sowie die Weichteile im Rachen. Als Folge saugen sie sich beim Einatmen sozusagen fest und verschließen den Rachen teilweise. Die Atemluft kann den Bereich nur erschwert passieren und führt zum Flattern der Weichteile, verbunden mit den bekannten störenden Geräuschen. Während sich für die Behandlung des obstruktiven Schnarchens mit Schlafapnoe die nächtliche Atemunterstützung mit kontinuierlich erhöhtem Luftdruck als Standardtherapie etabliert hat, fehlten für die Behandlung des primären Schnarchens bislang erfolgversprechende Ansätze. Abgesehen von chirurgischen Korrekturen spezieller individueller Deformationen im Rachenraum waren allenfalls Allgemeinmaßnahmen hilfreich wie Gewichtsreduktion, Änderung der Schlafposition und Meiden von Alkohol.