Prisma

Strahlendosis-Rechner für Vielflieger

Das Institut für Strahlenschutz des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF) hat ein Programm vorgestellt, mit dem sich für jeden beliebigen Flug die zu erwartende Strahlendosis berechnen lässt. Damit soll ermittelt werden, wann für Flugpersonal der empfohlene jährliche Grenzwert erreicht ist.

Energiereiche Strahlung aus dem All ist in großen Höhen erheblich stärker als auf Meeresniveau. Vielflieger, Piloten und Flugpersonal haben daher eine deutlich höhere Strahlenbelastung als Menschen, die wenig oder gar nicht fliegen. Für sie stellt sich die Frage, ob und wann sie den von der Internationalen Kommission für Strahlenschutz (ICPP) empfohlenen jährlichen Grenzwert für Strahlenbelastung von 20 mSv (Millisievert) erreichen. Vielflieger werden damit zwar kaum ein Problem haben, sie müssten pro Jahr ca. 400 Mal über den Atlantik jetten, um auf 20 mSv zu kommen, für Flugpersonal ist die Obergrenze jedoch durchaus im erreichbaren Rahmen.

Um ihnen Anhaltspunkte zu geben, haben GSF-Forscher gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Siegen das Programm EPCARD (European Program Package for the Calculation of Aviation Route Doses) entwickelt, das auf beliebigen Flugrouten und Flugprofilen die Dosis aus allen Komponenten der natürlichen kosmischen Strahlung berechnet. Der Rechner ist online über www.gsf.de/epcard abrufbar.

Literatur: www.gsf.de

Das könnte Sie auch interessieren

Kernphysikalische Grundlagen und praktische Anwendung bei Mamma- und Prostatakarzinom

Technetium in der Diagnostik

Vermeidbares, aber wenig beachtetes Lungenkrebsrisiko durch Radon

Gefahr aus dem Keller

Vermeidbares, aber wenig beachtetes Lungenkrebsrisiko

Radon: Gefahr aus dem Keller

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.