- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 29/2005
- Arzneimittelversandhandel...
Arzneimittelversandhandel: Betriebskrankenkassen zufrieden mit Versandgeschäft
Dem Rahmenvertrag gehören mittlerweile über 150 BKK mit rund 11 Millionen Versicherten an, meldete der Bundesverband am 14. Juli. Kernbereiche des Versandgeschäfts seien verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel, die auf einen absehbaren Arzneimittelbedarf schließen lassen. Wer bei der Versandapotheke einkauft, ist dem Verband zufolge meist kein "spontaner Internetshopper", sondern "klassischer" Apothekenkunde: So sind rund 70 Prozent der Kunden der Europa Apotheek älter als 50 Jahre, 95 Prozent der Bestellungen erfolgen per Brief. Nutznießer des Versandhandels seien vor allem chronisch kranke und ältere Patienten, so der BKK-Bundesverband. Nicht zuletzt finanzielle Anreize lassen die Versicherten zu Stammkunden werden: Die Europa Apotheek gewährt ihren Kunden beim Bezug von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln einen Bonus, der sie im Hinblick auf die Zuzahlung entlastet.
Der Landesverband Bayern der BKK wies unterdessen darauf hin, dass er inzwischen Vertragsbeziehungen mit allen deutschen Versandapotheken unterhalte, die eine Genehmigung der regional zuständigen Aufsichtsbehörden bekommen haben. "Damit können die Versicherten der bayerischen BKK sich die Versandapotheke ihrer Wahl aussuchen, bei der sie ihre Arzneimittel bestellen wollen", betonte Gerhard Schulte, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern. Die beiden holländischen Vertragspartner, die Europa Apotheek und DocMorris, bieten Schulte zufolge besonders günstige Konditionen.
Der bayerische Landesverband hatte bereits im März 2002 als erster Krankenkassenverband einen Rahmenvertrag mit DocMorris geschlossen. Im April 2003 folgte der Vertrag mit der Europa Apotheek Venlo. Erst 2004 wurde in Deutschland der Arzneimittelversandhandel im Rahmen GKV-Modernisierungsgesetzes erlaubt.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.